Montag, Dezember 24, 2007

Fröhliche Weihnachten!


Ich wünsche allen fröhliche Weihnachten und ein schönes Fest. Lasst Euch reich beschenken! :)

Sonntag, Dezember 16, 2007

My Brain plays tricks on me - sometimes...

Ich stelle immer wieder fest, dass die Speicherkapazität meines Gehirns nahezu unbegrenzt sein muss. Solche Kleinigkeiten wie die gesamte Steuerung der Motorik zum Beispiel, erledigt mein Gehirn mit links. Erlerntes, Erinnerungen, Erfahrungen und immer noch weiß keiner so genau, wie wir es in seiner Gesamtheit nutzen - oder ob wir's überhaupt nutzen. Bei einigen Leuten bin ich mir im Übrigen sicher, die nutzen es überhaupt nicht, muss wohl ein dauerhafter disconnect sein.

Wie dem auch sei, ich bin zutiefst besorgt. Ich gehöre ja zu diesen Menschen, die in ihrem Gehirn scheinbar Hunderte von Liedtexten gespeichert haben, die ich relativ leicht abrufen kann. Oder Filmzitate. Oder Geschichten. Oder Comics. Oder Spiele. Es gibt bestimmte Filme, da kann ich ganze Textpassagen rezitieren. Das kann ich natürlich auch bei Spielen und Büchern, leider nie bei so richtig gesellschaftsfähigen Autoren wie Shakespeare, Rilke oder Nietzsche - um nur einige zu nennen. Nun gut, außer die dumpfen Passagen, die echt jeder kann, aber das zählt nicht.

Nun frage ich mich voller Sorge, hätte ich schon längst einen Nobelpreis gewinnen können, die Formel zur Errettung der Menschheit oder aber auch den Masterplan zur Erringung der Weltherrschaft in drei Tagen entwickeln können, wenn ich mir nicht so viel Schund gemerkt hätte?

Verdammt.

Auf der anderen Seite, gibt es so viele nette Bücher und Filme die hervorragende Geschichten erzählen. Manchmal können das sogar Spiele: nette Geschichten erzählen. Und wenn ich etwas wirklich schwer widerstehen kann, dann sind es gut erzählte Geschichten. Mag ja nur Ablenkung sein, aber ach, bin ich doch jetzt einfach mal froh darüber, dass ich die Zeit dafür habe, mich ablenken zu lassen.

Muss halt wer anderes die Welt neu erfinden. Ich hab dafür heute einfach mal keine Zeit, muss mich mit netten Dingen ablenken.

Samstag, Dezember 15, 2007

Songs for the night

- Ronnie James Dio - Last in Line
- Billy Joel - Piano Man
- Police - So Lonely
- Janis Jopelin - Mercendes Benz
- Billy Joel - New York State of Mind
- Elton John - Your song
- Elton John - Rocket Man
- Skunk Anansie Selling Jesus again
- Juliette Lewis - Hardly Wait
- Soundtrack Million Dollar Hotel (U2 with guests) - The Ground Beneath Her Feet
- Thin Lizzy - The Boy are back in town
- Clawfinger - Catch me
- Queen - Don't stop me now

Perfekt um seltsame Kurzgeschichten zu schreiben...

Freitag, Dezember 14, 2007

Spielen ist Kinderkram

Manchmal hat man so den Eindruck, als könnten einige Leute zwischen Spiel und Realität nicht unterscheiden. Oder aber, sie sind alle Soziopathen und lernen erst durch das Spiel, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Wie dem auch sei, in beiden Fällen gestaltet sich ein Spielen mit solchen Menschen durchaus schwierig.

Der Brockhaus definiert das Spiel so:

Spiel, 1. Tätigkeit, die ohne Zwang einer Pflicht lediglich aus Freude an ihr selbst ausgeführt wird; findet sich bei Tieren und Menschen. Das Spiel des Kindes beginnt mit der Beschäftigung mit sich selbst, ab dem zweiten Lebensjahr Kritzeleien und Gestaltungen formbaren Materials, zw. 4. und 6. Jahr Spiel mit Gegenständen (Funktions-S.), später bes. Gruppen-Spiel. Das Spiel hat entscheidende Bedeutung für die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit (Motorik, Kreativität, Einübung sozialer Rollen); im Erwachsenenalter als Ausgleich und Entspannung.

Ich kann versichern, dass man in einem Online-Rollenspiel, welches eigentlich ab 12 Jahren freigegeben ist, teilweise auf Halbwüchsige und Erwachsene - zumindest der eigenen Altersangabe nach - trifft, die scheinbar über die "Beschäftigung mit sich selbst" noch nicht hinausgekommen sind. Somit ist ihnen natürlich auch kein Vorwurf zu machen, dass sie weder gute Gruppenspieler sind, noch, dass die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit - hier im besonderen das Einüben sozialer Rollen - abgeschlossen ist.

Das Problem ist, dass sich dieser Sachverhalt auf den Punkt "Ausgleich und Entspannung" auswirkt, den ich eigentlich für mich beanspruchen wollte. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es mir keine Freude macht, ständig irgendwelche überflüssigen Diskussionen zu führen und dabei dann auch noch ständig aufmunternde Lollis zu verteilen, damit jeder bei Laune bleibt.

Mist. Naja, was soll's geh ich halt lesen.

Montag, Dezember 10, 2007

The cake is a lie!

Ich weiß, kennen die meisten schon, aber der Song ist soooo groß. Das Spiel natürlich auch - auch wenn es Nerven kostet. :)

Pebbles

Gerade rechtzeitig vor Weihnachten eingezogen: Madame Pebbles. Und nein, ich hab sie nicht in den Papierkorb gesteckt, auf die Idee ist sie von alleine gekommen. Ich freu mich schon auf Fotos von Pebbles im Weihnachtsbaum.

"Oh, das glitzert und klimpert, ein riesiger Katzenspielbaum nur für mich". Fotos von zerstörten Weihnachtsbäumen folgen. Eventuell, man weiß es ja nicht.

Donnerstag, Dezember 06, 2007

Mann, ist die Gans fett!

Also ehrlich, verstehen muss ich das ja alles nicht mehr. Da gibt es eine Menge Frauen, die scheinbar Freude an der Selbstkasteiung haben. Nun gut, mag nun der ein oder andere denken, das liegt ja in der Natur der Sache. Frau an und für sich leidet ja gern und vor allen Dingen auch gern leise - das können Frauen nämlich am besten.

In Bezug auf die tägliche Nahrungsaufnahme ist das Leidenspotential denn auch gleich mindestens doppelt so groß. Da werden Kalorien gezählt und die Rohkost zur neuen Königsklasse der Ernährung hochstilisiert. Das Verspeisen des gesamten Inhalts einer Pralinenschachtel ist ein Affront gegen jegliche gute Sitten, dass höchste der Gefühle ist das zarte anbeißen einer einzigen Praline, die kann man dann auch gut und gern über die Woche verteilt genießen. Überhaupt neigt man als Frau dazu, andere Frauen dementsprechend zu beurteilen. Wenn eine lebenslustige Wuchtbrumme lustvoll mehrere Pralinchen hintereinander verzehrt, munkeln die Hohlwangen gern etwas von mangelnder Disziplin und XXL Boutiquen.

Das schöne ist ja überhaupt, dass wir in der westlichen Hemisphäre eigentlich alles essen könnten - da vorhanden - es aber nicht mehr tun, weil wir ja zu dick werden. Und dick, das wissen wir alle zur genüge, ist nicht nur hässlich sondern auch ungesund. Man könnte fast sagen, dass wir mittlerweile so genusssüchtig sind, weil wir freiwillig auf jeglichen Genuss verzichten. Nur keine Völlerei! Im gleichen Atemzug müssen wir uns allerdings gewiss sein, dass eine gewisse Form der weiblichen Rundung um Po und Brust durchaus gewünscht ist. Und was tut man dann? Man kauft schnuckelige Silikonkissen, die man bei Bedarf in den BH und die Unterhosen stopfen kann. Besser noch, man kauft die gleich komplett hier oder hier.

Mädels, habt ihr eigentlich alle nix besseres zu tun? Selbst die Models verhungern ja mittlerweile schon, vor lauter Schlankheits- und Sportwahn; wobei, so wie die teilweise aussehen, ist für diese Frauen der Lauf über den Cat-Walk schon mit einem Marathon gleichzusetzen. Ich möchte jetzt an dieser Stelle sicher nicht dafür plädieren, dass wir alle 40 kg Übergewicht zulegen, aber es muss doch irgendwie die Frage erlaubt sein, für wen oder was sich die meist weiblichen Essgestörten so herunterhungern. Doofe Frage, werden jetzt einige sagen – natürlich wegen der Attraktivität. Dick ist nun mal nicht attraktiv, schlank schon. Ach so. Natürlich. Wie konnte ich auch nur so doof sein. Hier geht es ja nicht um Spaß und Genuss, sondern um Attraktivität. Und von anderen Werten wollen wir erst garnicht reden.

Ich stell mir gerade vor, wie das bei der neuen männlichen Flamme so ankommt, wenn man abends zum Essen eingeladen ist.

„ Ach nein, keine Vorspeise. Nur einen Salat, aber den bitte ohne Öl nur mit Essig.“ Nun gut, sauer ja macht ja bekanntlich lustig.

„Ist die Soße eigentlich mit Sahne gemacht? Ach ich nehm lieber noch etwas Gemüse aber bitte nicht in Butter geschwenkt.“ Klar, da bleibt das Gemüse auch viel knackiger!

„Rotwein? Um Gottes willen viel zu gehaltvoll, ich trink ein Wasser. Ohne Kohlensäure bitte!“ Schon recht, Alkohol beschert ja auch nur Falten und Kohlensäure, ja Kohlensäure... Ach was weiß denn ich!

Hey, das hört sich doch nach einem lustigen Abend an! Und wenn alles gut läuft, endet der dann damit, dass Mann am Ende des lauschigen Abends vier dieser schnuckeligen Silikonkissen in der Hand hält. Aber mit denen soll man ja auch angenehm kuscheln können.

Ich geh jetzt zu einem Weihnachtsessen. Da gibt’s übrigens Gans. Naja, nobody’s perfect.

Dienstag, Dezember 04, 2007

Wirtschaftspromis TV

Es gibt ja irgendwie wahnsinnig viele dieser seltsamen Promi-Shows im Fernsehen, die zeigen, dass irgendwelche Models keinen straffen Bauch haben, irgendwelche Sängerinnen wahrscheinlich wieder schwanger sind und so weiter und so weiter. Ist ja alles gut und schön und sicherlich gibt es ja auch genug Leute die das interessiert.

Ich hätte ja gern für 2008 mal eine Wirtschaftspromi Show. Da wird dann aufgezeigt, für was sich die Spitzen der Wirtschaft so interessieren, was sie privat so machen und in wievielen Aufsichtsräten sie sitzen. Also ich fänd das mal wesentlich spannender. Ich will auch mal genau wissen, mit wem die so befreundet sind und wo die gern essen gehen.

Ich fänd das interessant. Jedenfalls spannender als die meisten komischen Stars und Sternchen Geschichten. Aber irgendwie würde so eine Show wohl keiner schauen - außer mir. Und die Quote reicht, fürchte ich zumindest, nicht wirklich aus.

Schade eigentlich.

Montag, Dezember 03, 2007

Journalisten sind der verlängerte Arm der PR

Kleiner Scherz! Bitte nicht gleich steinigen. Ich weiß ja, dass hier einige Journalisten lesen und die mögen mir die fiese Headline verzeihen. Wer mich kennt, weiß ja genau, dass ich sehr viel Wert auf guten Journalismus lege.

Aber aufgrund aktueller Vorkommnisse, muss ich nun leider auch einmal meinen Kommentar zu dieser Zweckbeziehung PR-Mensch/Journalisten loswerden. Als Journalist hat man es heute sicher nicht immer einfach. In den Redaktionen wird fröhlich der Headcount reduziert, aber der Umfang der Zeitungen/Magazine wird ja nicht weniger. Eine der Basisarbeiten des Journalismus, nämlich die Recherche, bleibt heute dank Zeitmangel auch mal gern auf der Strecke - ich persönlich finde, es gibt nichts schlimmeres, denn unfundiertes Palaver gibt es wahrhaftig genug. Doch zurück zum Thema. Weiterhin ist man natürlich gerade wenn man direkt über Produkte berichtet, wie zum Beispiel im Bereich Spiele, Hardware oder Automobile, auf den Hersteller angewiesen.

Und dann passiert folgendes:

Auf der einen Seite steht immer der Hersteller, der natürlich der Meinung ist, das Beste Produkt aller Zeiten zu haben - und selbst wenn er nicht der Meinung ist, wird er diese mit voller Inbrunst vertreten. Auf der anderen Seite steht ein Journalist, der die Pflicht hat, seine Leser relativ unvoreingenommen über die Qualität der Produkte zu informieren. So weit, so gut. Man kann nun darüber streiten, ob die Methoden, die einige Zeitschriften anwenden, um objektive Testergebnisse zu präsentieren, wirklich hilfreich und objektiv sind. Man kann auch darüber diskutieren, dass viele Tests - aller Test-Objektivität zum Trotz - nicht doch manchmal subjektiv ausfallen. Man kann und sollte darüber diskutieren, ob Unternehmen zu viel Einfluß auf Journalisten und Verleger haben, weil sie vielleicht von den geschalteten Anzeigen abhängig sind. Und genau hier kommen wir an dem Punkt an, der eigentlich nicht sein sollte.

Wenn ein Journalist ein Produkt testet und zum Ergebnis kommt, dass das Produkt totaler Müll ist, dann sollte er das auch sagen können. Natürlich nur unter der Prämisse, dass er das auch nachvollziehbar erklären kann, journalistische Allmachtsfantasien haben in Reviews nämlich in der Regel nichts zu suchen.

Komisch wird es natürlich dann, wenn der Journalist wegen einer schlechten Rezension gefeuert wird.

Editor fired over Kane Lynch Review

Jetzt stellt sich mir als Leser eigentlich ja nur noch eine Frage: Wie zuverlässig sind Reviews von Magazinen, die ihre Redakteure feuern, wenn die Review-Scores leider nicht mit dem Anzeigenvolumen in die Höhe schnellen?

Ach, ich mag eigentlich gar nicht drüber nachdenken.

Ich möchte an dieser Stelle auch gern einmal darauf hinweisen, dass ich in meiner Jugendzeit mit dem Gedanken gespielt habe, Journalist zu werden. Warum wollte ich das? Natürlich nicht, weil man als Journalist so viele nette Geschenke bekommt. Nein, ich wollte das, weil ich irgendwann natürlich "All the Presidents Men" gesehen habe. Es hatte ein bisschen etwas mit Revolution zu tun, damit ein wenig aufsässig zu sein, aber vor allen Dingen damit, dass es Dinge gibt, die man nicht durchgehen lassen darf. Investigativer Journalismus ist sicher nicht immer so aufregend wie beim Duo "Woodstein", aber es erfüllt einen Zweck. Nämlich den, dass in einer Demokratie vielleicht jeder versuchen kann, die Allgemeinheit zu bescheißen, dass es aber eine einigermaßen neutrale Instanz geben sollte - und das war glaube ich auch einmal die Idee der Pressefreiheit - die Produkte, Taten, Geschehnisse oder was auch immer von allen Seiten beleuchtet.

Und was ist daraus geworden? Ein großes Geschäft der Eitelkeiten und Finanzer. Ach, nu bin ich frustriert...

Zum Abschluss:

"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

Sonntag, Dezember 02, 2007

Samstag, Dezember 01, 2007

Advent, Advent der Bonus brennt

Ja, wir stecken mitten im „Jahres-End-Geschäft“. Auch ein schönes Wort. Für viele geht’s nun darum, den Jahresbonus zu erreichen, damit im Januar auch kräftig die Kasse klingelt. Wie das alles genau funktioniert, erkläre ich beim nächsten Mal. Für heute komme ich zurück auf Dr. Josef Ackermann, weil ich finde, der Schweizer Chef der Deutschen Bank ist eine faszinierende Persönlichkeit.

Wir halten kurz fest: Der Herr Ackermann zeichnet sich als Manager vor allen Dingen dadurch aus, dass er die Gewinne seines Unternehmens erhöht. Und zwar stetig, sozusagen jährlich. Und wenn er vorgenannte Gewinne erhöht, dann erhöhen sich auch seine privaten Einnahmen. Wie auch immer, der Mann verdient nicht schlecht. Soll er ja auch nicht – so rein prinzipiell. Wer viel leistet, soll auch viel verdienen.

Die Frage, ob es sich rechtfertigt Tausende von Mitarbeitern zu entlassen, wenn ein Unternehmen Gewinne einfährt, nur um die Gewinne für das nächste Jahr zu maximieren, mögen die Betriebswirtschaftler beantworten. (Aber bitte denkt euch mal was neues aus, statt immer nur das ewige "wir müssen für die Zukunft gewappnet sein"). Das wirtschaftliche Sachverhalte, vorgenannt vor allen Dingen die Gewinnmaximierung, nichts mit Moral zu tun haben, ist ja auch nicht neu und hinreichend bekannt. Herr Ackermann selbst sagte wohl einmal:“Wer sich nicht darauf einstellt, wie die Welt funktioniert, wird niemals erfolgreich sein.“ Recht hat er!

Und eines muss man ihm auch zu Gute halten, zumindest steht er zu seinen Verdiensten, andere hochrangige Manager wie Herr Wiedekind halten sich da Gentleman like sehr bedeckt. Ich spare mir an dieser Stelle auch die detaillierte Aufzählung der Leistungen eines Herrn Dr. Ackermann. Ein Gericht hat entschieden, dass Herr Ackermann im Mannesmann Prozess keine Schuld nachgewiesen werde konnte. Ach nein, pardon. Ich vergaß, eigentlich gab es ja kein Urteil und man einigte sich auf eine Geldstrafe. Egal, wird schon alles seine Richtigkeit haben, wenn man den Gerichten hier im Lande schon nicht mehr vertrauen kann, ja wem denn dann? Und überhaupt schwere Untreue ist ja schon immer ein Kavaliersdelikt gewesen, sei es nun im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich. Das von Herrn Ackermann gezeigte „V-iktory“ Zeichen, war denn auch nur eine Bekundung zur Nähe der jugendlichen Klientel der Deutschen Bank.

Wenn Herr Ackermann nicht gerade mit Restrukturierungsmaßnahmen bei der Deutschen Bank beschäftigt ist, dann hat er sicher als Aufsichtsrat bei Siemens einiges zu tun. Oder man wird Gastprofessor an der London School for Economis. Man will ja schließlich auch etwas weitergeben von seinem Wissen.

Und wenn dann am Ende des langen Tages das Image ein wenig gelitten hat, dann bekommt man vielleicht für seine Verdienste an der Menschheit noch einen Preis verliehen. Gestern erhielt Herr Dr. Josef Ackermann vom American Jewish Commitee(AJC) eine Auszeichnung in New York klick mich.

Herr Dr. Ackermann „wurde von dem AJC für sein langjähriges Engagement für gesellschaftliche Verantwortung und Diversity sowie seine beruflichen Erfolge ausgezeichnet.“

Was die beruflichen Erfolge angeht, die nachweislich vorhanden sind, kann ich noch folgen. Ob man den Begriff Diversity bei der Deutschen Bank nicht übersetzen wollte, ist mir nicht so ganz klar. Meinte man jetzt die Vielfalt seiner Tätigkeiten? Oder sein mannigfaltiges Charakterbild? Und jetzt mal ehrlich, sein langjähriges Engagement für gesellschaftliche Verantwortung? Hat der PR Verantwortliche vergessen uns das in den letzten Jahren mitzuteilen? Frei nach der Grundregel jeglicher PR: Tue Gutes und rede darüber? Ich bin entsetzt. Vielleicht war der aber auch nur bei den vielen Entlassungen der letzten Jahre dabei und man hat versäumt, den Job neu zu besetzen.

Im Übrigen finde ich auch sehr nett, dass die Frankfurter Oberbürgermeisterin Herrn Dr. Ackermann zur Verleihung in New York begleitet hat. Sie hatte dort sicher auch noch einige Termine, die man gut mit einem Weihnachtsbummel verbinden kann. Doch zurück zur Verleihung. Herrn Dr. Ackermann wurde an diesem Abend der Lehman Award verliehen und auf der Medaille stehen folgende Worte:

"There is a cause for all who believe in the brotherhood of man and the blessedness of justice." ("Für alle, die an Brüderlichkeit und den Segen der Gerechtigkeit glauben, gibt es ein berechtigtes Ziel.")

Dabei ist die Arbeit des AJC durchaus ehrenwert, da es neben dem Kampf gegen den Terrorismus und Antisemitismus, zum Beispiel auch für soziale Gerechtigkeit und die Wahrung der Würde des Menschen eintritt.

Der Segen der Gerechtigkeit – darüber denk ich jetzt noch einmal ein wenig nach, die besinnliche Zeit des Jahres beginnt ja auch gerade erst. Morgen ist der erste Advent, die Weihnachtssaison hat offiziell begonnen. Dann mal konsumfreudige Tage bis zum heiligen Feste.

Donnerstag, November 29, 2007

Gedichte und so.

Da ergab sich gestern Abend bei der Whiskey-Verkostung diese Diskussion darüber, welche Lieder man als Band denn so nachspielen könnte. Und nein, ich spiel da glücklicherweise nicht mit, ich beherrsche nämlich kein Musikinstrument. Mir wurde zwar angeboten, ich soll doch singen, das habe ich aber mit dem dezenten Hinweis auf meine doch etwas dunklere Stimme abgelehnt. Abgesehen davon haben die Jungs das sicher auch nicht ernst gemeint. Wie auch immer.

Jedenfalls sagte ich dann irgendwann etwas wie "ich kann weder singen noch ein Instrument spielen, aber ich schreib halt manchmal Gedichte." Bin ich jetzt nicht sonderlich stolz drauf und ich denke auch nicht, dass sie besonders gut sind. Macht aber nix, denn die geben ja nur eine bestimmte Gefühlslage wieder, die zu dem Zeitpunkt als ich sie schrieb, gerade vorherrschte.

Und deswegen hab ich halt mal eins hier veröffentlicht, dass ich eigentlich ganz gern mag, auch wenn es recht traurig ist.

Das Meer der ungeweinten Tränen

Es ist, als hätt‘ man dich mit Watte fest verschnürt,

in einen Glasschrank abgeschoben,

um den – durch Neid und Hass geschürt –

Tausende von wilden, wirren Menschen toben.


Siehst wie sie schreiend gestikulieren,

doch kein Geräusch dringt an dein Ohr,

fürchtest, den Verstand bald zu verlieren

und deine Welt wird wieder grau wie je zuvor.


Spürst wie Tränen in die Augen steigen,

dein Mund formt Worte ohne Laut,

dein Verstand tanzt mit der Verzweiflung einen Reigen,

die Emotion sich nichts mehr traut.

Ein Meer von ungeweinten Tränen hüllt dich ein,

willst versinken in den dunklen, salzigen Wellen,

doch die Gedanken sind so viele und du für sie doch viel zu klein,

nichts und niemand kann mehr dein Gemüt erhellen.


Könnt nur dein Kopf all diese Grenzen sprengen,

wärst so gern Teil von andren Dingen,

jedoch du findest nicht den Weg, nur die Gedanken, die dich drängen

und in ein großes Nichts und in die taube Leere zwingen.

Ein schwarzes, samtnes Tuch senkt sich herab,

verhüllt das letzte Licht, das durch den Glasschrank drang,

zurück bleibt nichts als Dunkelheit und Stille,

nicht mal die Tränen blieben lang –


der Vorhang fällt.

Mittwoch, November 21, 2007

Die hat's hinter sich

Gespräch am Abend:

Ich: "Ah, die Frau Pauli verläßt die CSU."

Er: "Ja, hab ich gehört. Sie weiß aber noch nicht genau, was sie machen will. Eigene Partei gründen oder so."

Ich: "Oh my god - das hätte dann noch gefehlt."

Er: "Naja, die hat's hinter sich."

In der Tat.

Montag, November 19, 2007

110 – ein Gespräch mit Freunden

Da hatte ich vor kurzem über diese seltsame Frau mit der Dogge berichtet. (Siehe hier!)

Die hab ich nun neulich mit Verstärkung wieder getroffen - also die Dogge, nicht die Frau - und danach, aus Mangel an Kenntnis wohin man sich so wenden kann, die Polizei angerufen. Und wie wir alle wissen ist das nicht die 911 sondern die 110 in Deutschland (ich wollte das gern mal erwähnen, weil einige scheinbar die Notrufnummern im eigenen Land nicht mehr kennen.) Wie auch immer. Das Gespräch entwickelte sich wie folgt:

Nette Dame: „Polizeinotruf, Frau Schmidt (Name geändert).“

„Hohmann, guten Tag. Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei Ihnen richtig bin, aber ich versuch’s mal. Ich bin soeben einem Mann mit zwei ausgewachsenen Doggen im Wald begegnet, der diese Tiere absolut nicht im Griff hat.“

„Ah ja.“

„Ja. Also sie müssen sich das so vorstellen, ich wollte mit meinem Hund an ihm und seinen Hunden vorbei gehen. Der Mann wich auch schon vom Weg aus ab in den Wald, weil seine Hunde schon anfingen zu bellen und an der Leine zogen. Also dachte ich, da kann ich vorbei – aber weit gefehlt, als ich noch 5 Meter entfernt war, rissen die Hunde ihn um und zogen ihn auf dem Boden hinter sich her. Ich habe es dann vorgezogen, den Rückwärtsgang einzulegen und lieber den gleichen Weg wieder zurück zu gehen.“

„Ah ja. Liegt denn der Mann noch da?“

„Ähm, bitte?“

„Naja, wissen Sie, ob der Mann noch im Wald liegt?“

Verwirrung auf meiner Seite. „Hm, na ich denke mal nicht.“

„Aber sicher sind Sie sich nicht? Wo war das genau?“

Ich beschreibe der netten Dame, wo sich der Zwischenfall ereignet hat und wie der Mann ausgesehen hat. Sie hört liebenswerter Weise zu und stellt hin- und wieder ein paar Zwischenfragen, um mir das Gefühl zu geben, mein Anruf wäre für die Allgemeinheit wirklich von nutzen. Dann stellt sie folgende Frage:

„Glauben Sie, die Doggen fallen auch Menschen an?“

Ich verspüre diesen leicht stechenden Schmerz hinter meinem linken Auge – das kommt häufig vor, wenn mich spontaner Kopfschmerz befällt.

Ich antworte ihr: „Keine Ahnung, ich bin nicht so lange dort geblieben, um das herauszufinden. Meinen sie, ich soll noch mal zurückgehen?“

„Ähm. Nein. Ja, also, ich sende mal die Kollegen in die Gegend, vielleicht finden sie den Mann ja noch und können die Personalien feststellen. Dann geben wir das ganze weiter ans Ordnungsamt, die sind eigentlich dafür zuständig.“

„Aha. Nun ja, einen Mann mit zwei ausgewachsenen Doggen wird man auf weiter Flur auch nicht übersehen können. Ich danke für ihre Hilfe.“

Hab den Mann nicht wieder getroffen, aber ich glaube auch, der geht nun wahrscheinlich lieber Nachts mit seinen Hunden spazieren. Da begegnen ihm wahrscheinlich weniger Fußgänger im Wald - ob nun mit oder ohne Hund. Und die armen Kreaturen, die da doch rumlaufen, können ja nicht ganz koscher sein, oder? Und außerdem, wer nachts allein im Wald rumkraucht, hat es verdient von einer Dogge in den Allerwertesten gebissen zu werden. So!

Samstag, November 17, 2007

5 Dinge, die ich als Kind mal toll fand...

... und jetzt ganz furchtbar finde.

Wickie und die starken Männer – eine TV Serie die ich richtig cool fand. Im nachhinein betrachtet, ist die Serie schlecht gezeichnet, die Stories öde und die seltsamen Sternchen, die auftauchen, wenn Wickie eine Idee hat, hinterlassen bei mir den Eindruck, der Zeichner befand sich auf einem andauernden LSD-Trip. (In die gleiche Kategorie fallen auch Sendungen, wie Captain Future u.ä.).

Erdbeerschnüre! Hab ich als Kind immer gegessen, sozusagen in rauen Mengen sofern das Taschengeld dies zuließ. Der überzogene, künstliche Erdbeergeschmack schmeckt allerdings irgendwie gar nicht nach Erdbeere, eher nach Plastik und hinterläßt einen pappigen Geschmack im Mund. Ich bin im Übrigen der Überzeugung, dass die Geschmacksnerven nach dem Genuß von Erdbeerschnüren für mindestens zwei Jahre hinüber sind.

Den Tag vor Heilig Abend, weil ich mich das ganze Jahr auf die Lichter, den Geruch von Gänsebraten und Maronen und das Feiern mit der ganzen Familie freute und die Freude darauf einen Tag davor am intensivsten war.

Mein wöchentliches Yps-Heft und, wenn das Taschengeld es hergab und Mutter mal nicht aufpasste, die Gruselcomics.

Comics im Bett lesen und dabei Kekse essen. Ach. Nee, ist gelogen, dass finde ich zuweilen auch heute noch ganz nett. Auch wenn Krümel im Bett nun wirklich etwas ganz furchtbares sind.

Winter mit viel Schnee, weil das einfach jedes Kind toll findet und jeder Erwachsener mit Auto einfach nur einen Koller bekommt.

Donnerstag, November 15, 2007

24

Ich bin ja eigentlich bekennender 24 Fan. Aber die 6. Staffel ist irgendwie so öde, dass ich die letzten zwei Folgen immer noch nicht gesehen hab. Schlechte Story (okay, die vorher waren auch hanebüchend, aber wenigstens spannend), schlechte filmische Erzählstruktur und hinzukommend so unlogisch, dass es fast ins Groteske reicht. Und ja, grotesk kann gut sein, hier ist es das aber eben nicht.

Eigentlich undenkbar.

Ich bin tief enttäuscht. Dabei empfand ich 24 immer als - und ich zitiere einen lieben Freund - "schönen Scheiß".

Oder in Kürze: Jack Bauer sollte in Rente gehen.

Da kann ich schon eher das hier empfehlen: Klick mich.

Ist eigentlich recht ähnlich, nur die meinen es nicht ernst...

Montag, November 05, 2007

Woher hat die Religion eigentlich ihren guten Namen?

Für meinen Freund, den Habsburger.

Alan Shore vs Scientology

Btw. Boston Legal ist klasse und Alan Shore brilliant - ich empfehle aber prinzipiell, die Serie in englisch zu schauen.

Buddy Christ

Heute morgen resümierte die Bischöfin Margot Käßmann im MoMa, dass die evangelische Kirche moderner werden will und muss, da man festgestellt hat, dass die Kirche Mitglieder verliert. Ach nee? Eine kurzerhand durchgeführte Umfrage des Morgen Magazins ergab weiterhin, was eigentlich alle schon wussten; nämlich, dass keiner freiwillig am Sonntag früh aufsteht, um einer Predigt zu lauschen, die vielen zu weltfremd ist. Das hängt im Übrigen wahrscheinlich auch damit zusammen, dass die meisten die Bibel nur aus Hotelzimmern kennen, die sie hin- und wieder frequentieren. Und überhaupt ist das mit den Protestanten so eine Sache. Das Neue Testament ist halt auch wirklich uncool und für heutige Verhältnisse absolut unzeitgemäß. Da sind die Anhänger des Alten Testaments mit der „Auge um Auge und Zahn um Zahn“-Mentalität doch wesentlich eher am Puls der Zeit. Die Sache mit dem erst die eine und dann die andere Wange hinhalten führt heutzutage auch eigentlich nur dazu, dass man Schellen auf beide riskiert und dann auch noch für seine Dämlichkeit ausgelacht wird. Wie auch immer.

Ein sehr lustiger, kleiner Film* hat sich dem Problem des Kirchenbesucherschwunds schon vor Jahren gewidmet, auch wenn es hier die Katholiken waren, die auf die Idee kamen. Die Actionfiguren kann man immer noch kaufen.


Und wer weiß, vielleicht hilft’s der Kirche ja wirklich.


*Nur der Ordnung halber: Der Film heißt Dogma und ist von Kevin Smith. Näheres wie immer unter Wiki (Unglaublich, aber da findet man irgendwie alles...). Ach so, ich sollte vielleicht auch erwähnen, der Film ist absolut sehenswert - ich hab jedenfalls sehr gelacht.

Die Menschheit hat Spaß am Blasen

Ja, ja. Erwischt! Es geht natürlich um das Laub, davon gibt es bekanntlich im Herbst genug. Im Wald stört es einen nicht, im Gegenteil. Am Baum selbst sieht es farblich noch recht schön aus und wenn es denn herunterfällt, sorgt es für das angenehme rascheln unter den Füßen, welches man bei herbstlichen Spaziergängen gern wahrnimmt. Herbstlaub, respektive die einzelnen Blätter, werden gern fotografiert, gesammelt, gesteckt und zu Kinderbildern verarbeitet. So gesehen ist Herbstlaub geradezu ein Lebensgewinn!

Nicht so gern gesehen hingegen, ist das Laub im eigenen Garten - denn dort kann man es meist nicht einfach liegen lassen. Zum einen vergammelt es nur langsam und zerstört dabei wertvolle Rasenflächen, zum anderen ist ja auch nicht schön, wenn die Nachbarn tratschen. Nach dem Motto: "Mann, sind das Schlamper, deren Laub liegt doch schon seit 5 Tagen rum!" Im Übrigen kommt ein "nicht wegräumen" des Laubes ungefähr gleich nach dem "nicht fegen" der Straße am Samstag Vormittag! Um die Schwere dieser unglaublichen Tat auch nur annähernd nachvollziehen zu können, sei erklärt, dass man genauso gut des Nachbars hochglanzpolierten Mercedes klauen könnte, dann weiß man, wo diese Unterlassungstaten einzuordnen sind.

Aber darauf wollte ich ja gar nicht hinaus. Vielmehr wollte ich darüber philosophieren, dass das zusammenrechen des Laubes bei herbstlichem Sonnenschein eine durchaus entspannende Tätigkeit sein kann. Wären da nicht die Nachbarn, die - zugegebenermaßen täglich - ihr Laub mit einem Laubbläser durch die Gegend blasen. Und wo wir gerade beim Blasen sind, was soll dieses epische hin- und hergeblase überhaupt? Gibt es auch nur ein sinnvolles Argument dafür, das Laub unter Getöse zusammenzublasen statt zusammenzurechen? Liegt es vielleicht an der Vorliebe des Menschen für Technik? Denkt man vielleicht, das Laub ist schneller zusammengeblasen als zusammengeharkt, nur weil es laut ist? Mittlerweile benutzen ja einige Leute ihren „Laubbläser“ schon zum Straße fegen – witzigerweise sieht man die nie irgendetwas zusammenkehren und entsorgen am Ende ihrer Bläserorgie. Ich verstehe es einfach nicht. So wird denn auch in unserer Nachbarschaft fröhlich vor sich hingeblasen. Von links nach rechts und wieder zurück. Und das Beste daran ist, jeder im Umkreis von einem Kilometer weiß dann auch, dass der Nachbar Schmidt sein Laub zusammenbläst. Apropos Nachbar Schmidt. Die Blasen im Übrigen immer noch. Ich bin mit der althergebrachten Methode schon lange fertig und genieße eine Tasse Tee. Im Haus. Natürlich bei geschlossenen Fenstern und mit Blick auf die Rotbuche, die noch viele Blätter hat. War mir einfach zu laut da draußen.

Samstag, November 03, 2007

Zettelwirtschaft

Nun hab ich mal eine Woche nichts hier geschrieben und schon stapeln sich die Zettel mit Notizen über Sachverhalte, die mir so aufgefallen sind.

Zum Beispiel über "Wäsche-Jenga", über Streikrechte oder über die Tatsache, dass es Menschen gibt, die es eine doofe Idee finden, wenn man älteren Arbeitslosen das Arbeitslosengeld länger zahlt. Und überhaupt, ist eigentlich jemandem außer mir mal aufgefallen, dass irgendein Idiot auf die Idee kam, jeden einzelnen Apfel im Supermarkt zu etikettieren?

Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Musik von Simon & Garfunkel durchaus aggressionsmindernd wirkt und eine gewissen Fröhlichkeit aufkommen läßt, die unter anderem zur Serie des Spiegels über die 68er paßt.

In anderen Worten, ich hätte eine Menge schreiben können, wenn ich es denn getan hätte. Hab ich aber nicht. Und nun sind diese ganzen wundervollen Ideen und Aufregungen verpufft und im naßkalten November untergetaucht. Unwiderbringlich verloren. So wie der Sommer 2007, der ist auch weg. Definitiv.

Letztes Jahr um diese Zeit saß ich hier und sagte mir: "Hey, nächstes Jahr wird alles besser". Frommer Wunsch. Hat sich leider nicht so richtig realisieren lassen. Aber was soll's, dass Jahr ist ja bald zu Ende und man kann sich ja immer noch sagen:

"Also 2007 war ein echtes Scheiß-Jahr! Aber 2008, das wird viel besser!"

Samstag, Oktober 20, 2007

Was mir gerade noch einfällt...

An die angemeldeten Besucher für Silvester:


Ich finde es wird Zeit für eine Partie Last Stand! Also bereitet euch doch seelisch und moralisch mal darauf vor. :P



An alle, die leider Silvester nicht bei mir verbringen, nein, ich verkaufe keine Space Hulk, das Foto hab ich gegoogelt, weil ich zu faul war in den Keller zu laufen und selbst eins zu machen. Verkaufsanfragen sind somit zwecklos und meine Space Hulk könnt ihr nicht haben!

Abgrillen 07

Heute ist ein durchaus wichtiger Tag. Nicht, dass ich eigentlich ein Verfechter jeglicher Traditionen bin, aber heute ist "Abgrillen 07" angesagt!

Abgrillen bezeichnet im übrigen, dass letzte Mal Grillen in einem Jahr, bevor man am Grill festfrieren kann. Heute morgen zum Beispiel scheint die Sonne, aber überall ist's weiß, was man wohl mit Recht darauf zurückführen könnte, dass es draussen saukalt ist.

Die Tradtion des Ab- bzw auch Angrillens, wurde erst so richtig eine Tradition als ich noch bei Vivendi gearbeitet habe. Da haben wir nämlich in Ermanglung einer Kantine, gern mal den Grill draussen auf dem Rasen aufgestellt. Und weil das so super funktionierte, haben wir das eben auch mal gern im Dezember noch gemacht.

Nun bin wie gesagt nicht wirklich jemand, der Tradtionsverwachsen ist, aber es gibt halt einige Traditionen, die muss man pflegen - geht garnicht anders!

Das brachte mir übrigens gestern beim Metzger auch schon leicht mitleidige Blicke ein, als ich nach Grillwaren fragte und die nette Verkäuferin mir mitteilte, dass für sie eigentlich die Grillsaison vorüber ist, sie mir aber die Steaks gern einlegt. Naja, was wissen einige Leute schon von Traditionen! Pah! Alle keine Ahnung diese Warmgriller!

Und nun lad ich mal die Akkus meiner Kamera auf, damit ich auch einige Fotos machen kann.

Mittwoch, Oktober 17, 2007

Der blaue Klaus

Manche mögen sich vielleicht aus Kindertagen noch an den „Blauen Klaus“ erinnern. Es gab früher mal eine Sendung, die nannte sich „Der große Preis“ mit Wim Toelke, sozusagen ein Vorläufer der heutigen Quiz-Shows wie „Wer wird Millionär“. Ungefähr ab Mitte der Show gab es dann immer eine Kartoon-Einblendung mit Wum & Wendelin, das waren ein Hund und ein Elefant. Die unterhielten sich dann mit dem Showmaster und am Ende, erinnerten sie immer daran, Lose für die Aktion Sorgenkind zu kaufen. Manchmal gesellte sich noch ein blaues Männchen dazu, das war der blaue Klaus, der kam aus einer anderen Welt. Er kam mit seinem UFO immer angeflogen und hatte dann auch immer irgendetwas zum Sketch beizutragen.

Klaus ist im Übrigen ein weiterverbreiteter Name, weswegen man in seiner Bekanntschaft ja gern Spitznamen vergibt. Einer dieser Spitznamen für einen Klaus, war der blaue Klaus. Er bekam diesen Spitznamen irgendwann einmal nach einer Party, wo er so richtig einen sitzen hatte. Überhaupt gab es früher eine Menge Partys, auch gern mit unsinnigen Mottos wie „Die Party „an der jeder mit Hut, Sonnenbrille und grünem Ohr kommen muss“. Ist echt wahr, ich hab davon neulich gerade wieder Bilder gefunden (Das Bild von 1995 zeigt den Klaus mit grüner Nase, aber das Ohr war auch angemalt!).






Der blaue Klaus war mit Bea zusammen, einer sehr guten Freundin von mir. Ich weiß nicht genau wie lange sie zusammen waren, würde aber sagen, sicher mindestens 15 Jahre. Wir haben Geburtstage gefeiert, Silvester und eben auch Partys mit „grünen Ohren“.

Der blaue Klaus hatte es in seiner Jugendzeit wohl nicht ganz einfach, aber er hat alles wieder in den Griff bekommen. Wir haben nie so richtig viel darüber geredet, war auch nicht wichtig, es zählte ja nur das hier und jetzt.

Am Samstag ist der blaue Klaus gestorben. Nach kurzer, schwerer Krankheit, wie Bea mir gestern am Telefon sagte. Ich war schockiert, sprachlos und ratlos. Es tut mir sehr leid. Für Klaus und auch für Bea, denn alle Pläne, die sie gemeinsam hatten, werden sie nun nicht mehr verwirklichen können.

Und ich schäm mich ein wenig, denn ich wollte die ganze Zeit „mal anrufen“ aber hab’s nie geschafft. Außerdem war ich etwas sauer auf den Klaus, obwohl er mir etwas wunderschönes gebaut hat, ich aber dachte, dass hätte er vielleicht schneller erledigen können. Der Klaus war halt nie schnell, aber er war sehr gewissenhaft, was als Schreiner ja kein Fehler ist. Das musste man wissen und etwas Geduld mitbringen, was nachweislich nicht gerade meine Stärke ist. Und weil ich manchmal etwas stur und besserwisserisch bin, hab ich mich nicht gemeldet. Ich war ja nicht richtig böse, ich war nur „schmollig“. Mir wäre ja auch nie in den Sinn gekommen, dass der blaue Klaus einfach so wegstirbt. Von heute auf morgen – mehr oder weniger. Und außerdem stirbt man in der Altersklasse um die 40 nicht einfach, alle werden mindestens 75!

Nu ist es zu spät und ich gräm mich ein wenig. Nicht nur weil ich es ungerecht finde, sondern weil ich dachte, ich hab noch eine Menge Zeit mit den Leuten die ich mag, Dinge zu unternehmen. Jetzt stelle ich einmal mehr fest, manchmal hat man die Zeit einfach nicht.

Klaus, ich werde dich vermissen. Deine ruhige Art, die mich manchmal auf die Palme brachte, deine Art deine Zigaretten selbst zu drehen, deine Art innezuhalten und deine Arbeit zu begutachten, deine blitzenden Augen, wenn du über was gelacht hast. Ich finde es unfair, ich finde es doof, ich wünsche der Bea viel Kraft und werde ihr helfen, wo ich nur kann, wenn sie es denn möchte.

Ich bin traurig, traurig auch über die Zeit, die nie wieder kommt. Traurig, dass die Erinnerungen jetzt nur schmerzen, auch wenn ich weiß, dass sie das Einzigste sind was überbleiben wird. Es wird eine Zeit dauern, bis es wieder schöne Erinnerungen sind.

Mach’s gut Klaus.

Dienstag, Oktober 16, 2007

K.O. Kriterium

Ich fasse zusammen:

4,5 Stunden Autofahrt
45 Minuten Gespräch (war ganz okay soweit, dachte ich)
65 Euro für die Tankfüllung
1 Tag unterwegs (war aber schönes Wetter und eine nette Gegend)

und das alles für die Aussage:

"War super, aber ich glaube, wir suchen jemand mit abgeschlossenem Studium!" (Ich nehme mir heraus, dass hier leicht flapsig zu formulieren.)

Uff. Na Danke.

Es ist ja nicht so, dass ich in meinem Lebenslauf angegeben habe, dass ich 8 Semester Philosophie studiert hätte und dann im Gespräch sage:

"Ach wissen Sie, das war geflunkert, ich wollte mich nur interessanter machen."

Naja, wer lesen kann ist klar im Vorteil und das geht sogar auch ohne Studium.

Der Hund im Imperativ

Gestern begegnete mir diese seltsame Frau mit zwei kleinen Kindern und einem riesigen Hund bei einem Spaziergang im Feld. Und ich freue mich ja auch immer, wenn Leute mit mir reden möchten. Sie zum Beispiel schrie schon einen halben Kilometer vorher:

"Können Sie mal ihren Hund anleinen!"

Hm. Ich persönlich bin ja kein Freund des Imperativ. Imperativ ohne das Wörtchen "bitte" geht zweifelsohne schon mal gar nicht, da regt sich bei mir nur die natürliche Abwehr. In diesem Fall ging es nicht darum, dass sie Angst vor meinem Hund hatte, sie hatte ja selbst einen. Und zwar eine kuschelige, ausgewachsene blaugraue Dogge. Das übertrifft an Größe selbst meinen kleinen, zartfühlenden Dobermann-Mischling.

Wie auch immer, ich nahm meinen kleinen an die Leine und bewegte mich weiter auf die nette Dame zu, die sinnigerweise ihr Kalb auf der linken Seite führte. Zur Erklärung: Wenn man Hunde ausbildet, bekommt man dies auch so bei gebracht: Der Hund läuft links! "Das hat den einfachen Hintergrund, dass der Hund immer am Fahrbahnrand läuft und nicht der Mensch", sagte mir einmal ein Ausbilder. Klar. Ist ja auch besser, wenn der Hund zuerst überfahren wird. Gerüchteweise hörte ich einmal, dass man den Hund links führt, weil man früher das Gewehr rechts in der Hand hatte und der Hund dann eben links lief. Das macht ehrlich gesagt auch eher Sinn, aber ich bin ja auch selten mit einem Gewehr unterwegs und soweit ich sehen konnte, hatte die nette Dame auch keines dabei, wofür ich im Nachhinein sehr dankbar bin. Hätte sie aber auch gar nicht haben können, denn sie musste ja mit zwei Händen den Hund festhalten.

Aufgrund des etwas hektischen Verhaltens der Hundebesitzerin - um die zwei Kinder im Alter von ca. vier und fünf Jahren herumtanzten - schloss ich darauf, dass sie wohl diverse Kommunikationsprobleme mit ihrem Hund pflegt. Folgerichtig nahm ich meinen Hund schon mal auf die rechte Seite, mittlerweile ja auch brav angeleint. Nun wäre es ja sinnvoll gewesen, dass sie das auch tut, aber was der deutsche Hundebesitzer einmal gelernt hat, daran hält er sich so fest, wie an den Enden der Hundeleine. Hat ja auch was mit Autorität gegenüber dem Hund zu tun. Ist schon recht.

Nun kamen wir uns immer näher. Die Kinder hüpften. Mein Hund lief gelangweilt an meiner rechten Seite, die Leine hing schlaff herunter.

5 Meter

Ich konnte das angestrengte rote Gesicht der Frau sehen, die mit wachsender Anspannung und starren Blick in meine Richtung stakste.

4 Meter

Sie begab sich in leichte Rückenlage, die Dogge duckte sich in Erwartung einer Keilerei. Die Kinder hüpften weiter.

3 Meter

Ich hörte sie schon vor Anstrengung keuchen. Die Dogge ist groß, ziemlich kräftig und schert sich einen feuchten Kehricht darum, was ihr Frauchen gern will.

2 Meter

Zwei Hände an der Leine, aufgerissene Augen, die Dogge geht in Schleichmodus über, hängt jedoch immer noch im Zug der Leine.

1 Meter

Die Dogge sprang in meine Richtung - wie überraschend. Frauchen hatte derweil vor Anstrengung einen hochroten Kopf und verkeilte ihre Fersen in der Wiese. Ich blieb stehen. (Im übrigen ein Reflex, da ich bei Hunden, die auf mich zuspringen nie wegrenne.) Wotan (mein Hund) entwickelte derweil ein gesteigertes Interesse an der Dogge und stellte die Ohren auf.

0 Meter

Gepresster Aufschrei auf Seiten der Doggenbesitzerin, die krampfhaft versuchte ihren Hund festzuhalten und dabei in meine Richtung schrie: "Gehen Sie weiter!" Hm. Schon wieder Imperativ. In Anbetracht der sabbernden Dogge und der kurz vor dem Herzinfarkt stehenden Dame, die immer noch von fröhlich hüpfenden Kindern umgeben war, gab ich mich geschlagen und lief weiter.

Aber jetzt mal ehrlich. Die Frau sollte sich einen Yorkshire halten, aber keine Dogge, das gibt doch nur ein Unglück.

Samstag, Oktober 13, 2007

Wortklauberei

"Na Frau Hohmann, da können sie richtig durchstarten!"

Gemeint war sicherlich, dass dies ein Projekt wird, in das man sich voller Elan "reinhängen" kann, sprich, an dem man viel Freude hat, das viel Arbeit macht aber letztendlich auch erfolgsversprechend ist.

Würde ich nämlich durchstarten, würde ich ja nicht landen, weil nämlich beim Landen offensichtlich etwas schief gelaufen ist. Ansonsten starten Flugzeuge ja nicht durch.

Oder war das nur die nette Art mir mitzuteilen, dass das mit dem Projekt nichts wird und ich mal "weiterfliegen" soll?

Hm, vielleicht sollte ich solche Wortklaubereien einfach lassen.

Freitag, Oktober 12, 2007

700.000.000

Ich mag ja viele Spiele von Bioware ganz gerne. Das hängt natürlich mit meiner Vorliebe für Rollenspiele zusammen. Und wenn ich mich recht erinnere, waren die Jungs doch auch immer erfolgreich.

Deswegen frag ich mich schon, mußten die sich denn nun unbedingt von EA kaufen lassen?

Mittwoch, Oktober 10, 2007

Boring!

Also wenn mich ja Eva Herman als Person mit ihren seltsamen Ansichten nicht ohnehin schon tödlich langweilen würde, ja dann, würde ich mich auch sicher über ihren Rauswurf bei Johannes auslassen. Da ich aber auch die Sendung von Johannes B. so langweilig finde, dass ich sie nie anschaue, ist mir das eigentlich alles egal.

Naja, vielleicht nicht ganz, denn eine ausgeklügelte PR-Masche war es ja schon. Es raschelt heftig im deutschen Blätterwald, Deutschland ist entrüstet! Ob nun über Eva oder Johannes, über Senta oder Magarethe oder gar Mario - ach, wer vermag das schon so genau zu sagen. Und wie Eingangs schon erwähnt, eigentlich ist es ja auch egal. Gut ist in jedem Fall zu wissen, dass die Programmanstalten respektive Talk-Shows mal eine eindeutige Linie vollkommen uneigennützig verfolgen. Da fühl ich mich doch gut und selbstgerecht informiert.

Dienstag, Oktober 09, 2007

Ich geh mal kurz schwäbeln

Morgen bin ich übrigens hier.

Und ich wurde schon gewarnt, dass auf der Strecke immer Stau ist. Da ich aber gerade der Bahn nicht traue, fahr ich wohl lieber recht früh los.

Falls einer einen Tipp hat, was man dort in der Gegend unbedingt gesehen haben muss, jetzt wäre der Zeitpunkt es mir mitzuteilen. Und nein, ins Fleischermuseum geh ich nicht, vergeßt es!

Montag, Oktober 08, 2007

Autobiografien auf hessisch...

Ich lese ja bekanntlich gern. Und natürlich auch Biografien, manchmal sogar auch Autobiografien.

Ich kaufe gern bei Amazon. Außerdem finde ich, dass Amazon mit seinem Shop sehr viel richtig macht - in anderen Worten, ich fühl mich in besten Händen.

Was aber gar nicht, sozusagen unter gar keinen Umständen geht, ist das hier:


WTF?


1. Wen interessiert denn bitte die Autobiografie von Mark Medlock?

2. Und was heißt hier "Die Autobiografie von Mark Medlock ist ein radikal subjektiver Text"? Der Typ ist rein subjektiv betrachtet total schnöde...

3. Viel wichtiger ist die Frage: Was zur Hölle hat dieser Schund in meinen Vorschlägen zu suchen?

Liebe Leute von Amazon. Nur weil ich eine Menge Biografien bei Euch bestelle, heißt das nicht automatisch, dass ich Autobiografien von Leuten lesen möchte, deren Leben man getrost auf zwei Seiten unterbringen könnte ("Wurde geboren, bekam nix gebacken, zog in eine WG, Gesinge, babbelt gern hessisch und ist schwul, singt aber neuerdings mit Bohlen auf dem Boot, ach, der Ruhm so toll, aber ich babbel immer noch hessisch, ich weiß ja wo ich her komm, gelle?"). Abgesehen von der Tatsache, dass ich Biografien von Leuten bevorzuge, die etwas mehr in ihrem Leben vollbracht haben, als bei seltsamen Musiktalentshows entdeckt zu werden.

Das schlimme ist ja nur, nun hab ich da voller Schock auch noch drauf geklickt. Soll heißen, nun bekomme ich von Amazon demnächst Dieter Bohlens gesammelte Lebensergüße vorgeschlagen. Arg. Kann man das nicht irgendwie ungeschehen machen?

Bitte, bitte, bitte...


"Blubb" oder "Das Leben ist schön, wenn man nur will"

Ja, "Blubb". Dies ist eigentlich kein Wort und eine Bedeutung im allgemeinen hat es auch nicht. Für mich ist es lediglich Ausdruck eines Zustandes, genauer gesagt, des Zustandes, in dem ich mich gerade befinde. Ich hab eigentlich recht viel zu tun, privater wie geschäftlicher Natur und die Tätigkeiten machen auch Spaß. Draußen scheint die Sonne, ich chatte mit Ex-Kollegen im Ausland - immer eine Freunde - und warte darauf, dass verschiedene Leute mir Termine bestätigen, die mir zu Ruhm und Reichtum verhelfen (kleiner Scherz am Rande).

Bei all diesen Tätigkeiten trinke ich den frisch aufgebrühten Kaffee, der natürlich besser ist als jeder Bürokaffee überhaupt sein könnte, und bin entspannt wie lange nicht mehr. Würde mich jemand fragen, wie es mir geht, würde ich grinsen, die Achseln zucken und wahrscheinlich "Blubb" sagen. Oder - nur um zu beweisen, dass mich die deutsche Sprache nicht wirklich komplett verlassen hat - ich würde den Zustand als "Das Leben ist schön, wenn man nur will" gepaart mit einer Portion Selbstzufriedenheit mit herbstlich, buntem Sonnenschein beschreiben.

In diesem Sinne, muss wieder was tun.

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Highlights der letzten Tage

Zum Essen mit der Familie verabredet sein, worauf man sich total freut. Der Vater kommt zur Tür rein und ungefähr 10 Minuten später wird einen schwummrig und schwindlig, dann schlecht und dann kippt man mehr oder weniger um.

Essen fiel natürlich aus und wurde verschoben. Und ja, mir geht's wieder gut, keine Ahnung was das war...

Auf eine Initiativ-Bewerbung die Antwort zu bekommen: "Vielen Dank ... (blabla) ... wir haben uns aber leider für einen anderen Bewerber entschieden." Das ist super, ich hoffe der hat viel Spaß und Glück auf dem Job, welcher es auch immer war.

Ansonsten ist alles super, aber ich hab gerade viel zu tun. :)

Dienstag, September 25, 2007

Ja, es war kein Hai!

Da hab ich doch gestern voller Neid gesehen, dass der Fabian gerade aus dem Tauchurlaub zurückgekehrt ist. Der Zufall will es, dass ich just gestern meine Fotos durchforstete, auf der Suche nach Motiven zur Gestaltung meines neuen Blogs. Und dann bin ich unter anderem darauf gestoßen:


Soviel zum Thema: Was tun, wenn man sich beim Deko-Stop langweilt. Und meine aufgerissen Augen haben in keinster Weise damit zu tun, dass ich irgendein Seeungetüm gesehen hatte, ich mußte nur lachen und das ist unter Wasser manchmal garnicht so komisch. Die nette Dame neben mir (links), die so schön lacht, weil sie sinnigerweise so klug war, dass Mundstück für's Foto zu entfernen, war übrigens eine der Tauchlehrer/innen. :)

Sonntag, September 23, 2007

Ist der Dalai Lama ein Terrorist?

Manchmal bin ich ja wirklich überrascht. Unsere Kanzlerin trifft heute den Dalai Lama (via SPON). Nun könnte man meinen, das wäre nichts ungewöhnliches. Ist es aber doch. Denn China mag diesen netten Mann überhaupt nicht. Ich persönlich mag ihn sehr gerne, auch wenn mir jetzt einige wahrscheinlich vorwerfen, auf der allgemeinen "Free Tibet" oder Buddismus-Welle mitzureiten. Ist mir egal, denn ich würde es sehr begrüßen, wenn Tibet wieder ein eigenständiger Staat wird, was ich aber leider nicht kommen sehe.

Politiker zeigen sich auch gern mit dem Dalai Lama - ist gut für's eigene Image. Meist empfangen sie ihn aber nicht mehr, sobald sie höhere politische Ämter inne haben. Dann wäre ein solches Treffen vielleicht immer noch gut für's Image, aber vielleicht nicht für die Beziehungen zum Lande China.

(An dieser Stelle sei noch schnell ein "Respekt, Frau Merkel" eingefügt!)

Da kommt einem doch der Verdacht, der Dalai Lama sei ein Terrorist. Wahrscheinlich versucht er nämlich mit hochgestellten Politikern aller Länder einen Komplott gegen China zu schmieden und Tibet mit aggressiver Waffengewalt zu befreien. Vor meinem geistigen Auge sehe ich eine Armee von 300 Mönchen gegen die chinesische Volksbefreiungsarmee (allein der Name, ach, ich sag lieber nichts weiter...) antreten und sie in blutigen Wellen Stück für Stück niederschmettern. Spätestens wenn dann einer der Mönche "For Sparta" brüllt, wird auch mir klar, dass es sich um ein sehr unwahrscheinliches Szenario handelt.

Der chinesischen Regierung offensichtlich nicht. Vielleicht haben sie recht. Mahatma Gandhi wurde von den Engländern anfangs ja auch als "kleiner Mann" verspottet. Allerdings fanden sie heraus, dass der "kleine Mann" die Massen mobilisierte. Ich glaube, Gandhi sagte mal so etwas wie: "Wenn ein paar tausend Engländer herausfinden, dass Millionen Inder nicht mehr mit ihnen zusammenarbeiten wollen, werden sie auch merken, dass sie hier nicht erwünscht sind."

Leider verfügt Tibet nicht über diese Millionen Menschen, die sich gegen über eine Millarde Chinesen erheben können. Sie können einfach nur langsam austerben. Die Menschen, ihre Kultur und vielleicht auch ihre Religion more info klick here .

Und die Zeit arbeitet für sie. Denn wenn dieser charismatische, kleine Mann mit dem netten Lachen einmal verstirbt, wird Tibet wahrscheinlich in der Versenkung verschwinden und von den Chinesen in bester Star Trek Borg Manier komplett assimiliert werden.

An dieser Stelle gilt mein Dank im übrigen auch noch einmal unseren werten Wirtschaftsvertretern, die gern in China produzieren. In einem Land, in dem die freie Meinungsäußerung als Gerücht existiert, in einem Land, dass günstig und profitabel produziert, weil die Arbeiter eben 20 Stunden am Tag arbeiten ohne solch lächerlichen Dinge wie Krankenversicherung und Sozialabsicherung, in einem Land in dem die Todesstrafe exisitert und auch durchgeführt wird, in einem Land, in dem es möglich ist, dass Menschen in Gefängnissen verschwinden und nie wieder auftauchen, in einem Land das Zwangsabtreibungen durchführt und so weiter und so fort. Schade eigentlich, denn China hat ja auch eine reiche Kulturgeschichte, auf die es zurückblicken kann.

Aber Moral und Ethik haben beim Geld verdienen nun mal nichts zu suchen.


Links zum Thema Menschenrechtsverletzungen in China:

Artikel in der FR zum Thema China und Olympia
China, ein Alptraum

Seite von Amnesy International, immer mit aktuellen Begebenheiten
AI

Samstag, September 22, 2007

Hm. Hilfe in eigener Sache.

Nix umwerfendes, ihr könnt alle ganz entspannt bleiben. :) Ich bastele gerade mit Wordpress an meinem neuen Blog und hab gesehen, dass es scheinbar nicht möglich ist die Posts von Blogger zu importieren; zumindest nicht, wenn man wie ich nun ein Google Konto hat.

Find ich doof, denn die hätte ich nun schon gern mitgenommen. Hat jemand eine Idee, einen Vorschlag oder kann mir sonst irgendwie weiterhelfen in dieser Sache?

Wäre super.

Danke.

Freitag, September 21, 2007

Ach Ede, ick werd Dir vermissen!

Jetzt sind wir doch mal ehrlich. Keiner sorgt für so schöne Headlines wie Edmund Stoiber. Heute morgen "titelt" Spiegel-Online:

"Kathedralen sollen größer sein als Moscheen!"

Jawoll! Und übrigens: Meiner ist länger als deiner!

Und man bedenke, keine vergnüglichen Stunden mehr mit Eddi. Was wird aus

"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München..."

Was wird aus dem "Problembär", aus Sätzen wie "..also Frauen, die wegen ihres Frau-sein irgendwo verfolgt werden.." ?

Die Welt horchte doch auf, bei Aussagen wie: " Ich habe es für wohltuend empfunden, dass die Bundeskanzlerin gegenüber dem amerikanischen Präsidenten Breschnew Guantanamo kritisiert hat..."

Wir verdanken ihm illustre Momente mit "gludernder Lot" und "hingerichteten Blumen". Und das alles während seine "Frau das auch noch mit dem Gärtner zusammen macht".

Ich frage voll erschrecken: Was soll denn da nachkommen?

Außerdem bin ich auch unendlich dankbar, endlich mal einen Grund zu haben, schlichtweg Hausfrau zu sein, ohne mich minderwertig zu fühlen. Der Ede sagt nämlich: "Wenn man in der Familienpolitik zum Beispiel den Eindruck erweckt, ein Leitbild zu erzwingen, eine Frau habe immer berufstätig zu sein, dann widerspricht das dem Lebensgefühl von zwei Dritteln der Menschen in Deutschland."

Genau! Und Herr Stoiber, ich möchte zufügen, nicht jeder kann sich eine Frau halten und gleichzeitig einen Gärtner beschäftigen. Emanzipation, solch ein Unsinn! Wohin uns das führt können sie ja anhand von Alice Schwarzer sehen und die schaut nu wirklich auch keiner gern an. Im Grunde ihres Herzens sehnt sich nämlich jede rechtschaffene deutsche Frau, nach Heim und Familie - Eva Hermann ist da ganz auf Edmunds Linie. Ihr nächstes Buch hat wahrscheinlich den Titel "Die neu entdecke Weiblichkeit durch selbstgestrickte Herrensocken".

Wie auch immer. Ich schweife ab. Das letzte was ich hörte, war, dass Ede nun das EU-Gremium für Demokratie-Abbau leiten wird. Pardon, Bürokratie. Ach egal, er wird den Unterschied nicht merken.

Donnerstag, September 20, 2007

Herr Vader

Erinnert mich irgendwie an Meetings, die ich auch schon hatte - leider waren die Teilnehmer und die Location nicht ganz so stylish. :P

Zum Todesstern Stuttgart

Ich bomb' euch weg!

Auch Frau Zypries bekennt sich nun öffentlich dazu: Flugzeuge, die nur von Terroristen besetzt sind, könnte man auch einfach abschießen. Oder unbemannte Flugzeuge - die auch. Aha.


Also ich find auch, die holen wir runter! Wir brauchen auch endlich wieder ein bisschen mehr Deutsche Ordnung in dieser Angelegenheit.


Vielleicht sollte man Aufkleber für Terroristen-Flüge entwickeln.



Oder gleich eine ganze Fluglinie für Terroristen?



Oder wir fangen in typisch deutscher Manier erst mal an, etwas Ordnung in die ganze Angelegeheit zu bringen:


Hauptsache, wir fangen mal an. Die Deutsche Bevölkerung bekommt nämlich langsam Panik. Und Panik führt beruhigender Weise zu mehr Kontrolle. Mehr Kontrolle führt vielleicht dazu, dass man einige Freiheiten einbüßt. Aber hey, das ist es doch wert!

Sonntag, September 16, 2007

Chicken of Depression


Far Side ist einfach zu cool... Wollte ich die ganze Zeit schon posten, kam aber nicht dazu.




Donnerstag, September 13, 2007

Intuition, Vernunft, Berufung

"Die Intuition ist gefühltes Wissen", sagte der Psychologe Gerd Gigerenzer gestern in Kulturzeit.
Im Gegensatz hierzu steht die Vernunft.

Rational getroffene Entscheidungen kommen mit einem wesentlich kleinerem Kontigent an Informationen aus, als Entscheidungen, die intuitiv getroffen werden. Hier greift das menschliche Gehirn auf alle (auch unbewußte) Erfahrungen zurück. Daraus entsteht dann das sog. Bauchgefühl.

Und dann gab es da noch das Wort Beruf, das, wie Dominique Horwitz heute morgen so treffend formulierte, von Berufung kommt. Der Klugscheißer. Ich hasse Künstler. Naja. Nicht wirklich und schon garnicht D. Horwitz.

Wie auch immer, alles zusammengenommen fühlt sich dann ungefähr so an:





Und ja, sonst geht's mir gut.

Mittwoch, September 12, 2007

Wenn nix mehr geht...

.. so rein arbeitstechnisch meine ich, dann habe ich die perfekte Franchise-Idee gefunden. Überhaupt ist es ja erstaunlich, dass es spezielle Portale gibt, die nichts anderes als Franchise im Sinn haben.

Aber zurück zu meinem persönlichen Favouriten:








Ist das nicht geil? Kostet auch so gut wie nix, da Franchise Nehmer zu werden - läppische 5k. Also bitte. Da rollt der Rubel, da fließt das Bier und, ach was weiß ich nicht noch alles. Zumindest der Werbespruch steht auch schon: "BIERBISVIER ... zur Tankstelle laufen war gestern!"

Auch ein Renner: Anubis Tierbestattung.





Das ist dann das "Six Feet Under" (sehr empfehlenswert im übrigen) für Tierliebhaber. Der Bewerber sollte dann auch "einen Bezug zu Tieren haben." Wer hat denn bitte schön einen Bezug zu toten Tieren? Und wenn ja, sollte derjenige dann vielleicht nicht besser eine Therapie aufsuchen? Na egal. Die Investitionsumme dafür bewegt sich dann auch zwischen 50k-75k. Dafür bekommt man aber schicke Tiersärge und Grabsteinchen mitgeliefert. Wäre sicher lustig zu sehen, wie meine Nachbarn darauf reagieren, wenn die nicht so viel Geld von einem wollten.

Der Franchise Trend geht aber zu Wellness und Diät mit themenspezifischer Ausrichtung auf Frauen - oder anders ausgedrückt, da wir alle immer fetter werden, gibt's einen Haufen Firmen die uns erklären, wie man nicht aus allen Nähten platzt. Uh, nee, das wollte ich nun auf gar keinen Fall machen. Da fühlt man sich sicher wie Al Bundy im Schuhgeschäft.

Wie auch immer, ich finde "Bierbisvier", das ist die Zukunft! Prost!

Ibiza meets Peugeot

Eigentlich fand ich den kleinen Peugeot 206CC ja ganz schick. Bis heute. Da parkte nämlich ein solcher neben mir und beim Einsteigen in meinen altgedienten Ford Focus Kombi mit angenabbertem Rücksitz (dank meines geliebten Hundes) sah ich auf dem Beifahrersitz eine CD mit dem klangvollen Namen "Ibiza Beats".

Uh. Vielleicht doch nicht so das richtige Auto für mich.

House

Ich möchte nur kurz meiner Zufriedenheit darüber Ausdruck verleihen, dass mir ein guter Freund die 3. Staffel "House" aus den USA mitgebracht hat.

Ich mag diesen Charakter irgendwie. Er ist zwar ein arrogantes, überhebliches, selbstverliebtes Arschloch, aber dennoch intelligent und irgendwie wohl auch genial. Auf der anderen Seite ist er einfach nur unglücklich, absolut nicht bindungsfähig, naja und hin- und wieder vielleicht auch einfach wehleidig und hypersensibel.

Ach so, und die 3. Staffel ist bis jetzt ganz gut. Mehr dazu, wenn ich sie fertig geschaut hab.

Montag, September 10, 2007

Note to myself

Man sollte sich eigentlich nie auf Sachen einlassen, wenn man ein komisches Gefühl dabei hat. Und schon gar nicht, weil man denkt, man müßte etwas tun. Völlig falscher Ansatz. Im Gegenteil.

Allerdings: Wenn man nicht so recht weiß, was man machen möchte und irgendwie einen so wirklich gar nichts irgendwie antörnt ist das auch irgendwie frustrierend. Da hilft wohl nur eins: Abwarten.

Freitag, September 07, 2007

Hm. Wochenende.

Heute morgen war ich eigentlich gut gelaunt und wollte mindestens 50.000 Sachen erledigen. Nach drei Telefonaten, die viel Zeit in Anspruch genommen haben, guck ich mal aus dem Fenster und hör ein wenig Pink Floyd. Draussen ist grau und für September eigentlich ein wenig zu naßkalt. Irgendwer mäht seinen Rasen und ich drehe die Musik lauter.

Keine gute Zeit zum Schreiben heute.

Mittwoch, September 05, 2007

Kun*den*dienst

Laut Wahrig:

Dienst für den Kunden, z. B. Transport von Waren; Betreuung techn. Geräte durch den Hersteller od. Verkäufer gegen Entgelt.

Direkt darunter findet sich im übrigen:

kun*den*freund*lich (Adj.) vorteilhaft für den Kunden, den Bedürfnissen des Kunden entgegenkommend; ...

Man könnte nun lapidar fabulieren, dass es sich beim Kundendienst wortwörtlich um den „Dienst am Kunden“ handelt. Das führt jedoch zu weit. Auch die weitverbreitete Annahme, der Kundendienst sei kundenfreundlich, steht in keinem kausalen Zusammenhang – wenngleich die Wörter im Wahrig aufeinander folgen.

So ist es nur folgerichtig anzunehmen, dass, wenn ich für ein Onlinespiel zahle und etwas nicht funktioniert, mir der Kundendienst weiterhilft – wenn auch nicht zwangsweise freundlich. Es ist realistisch, wenn auch nicht wirklich Service orientiert, dass ich – und neun andere Leute – ungefähr 45 Minuten lang auf diese Hilfe warten müssen, um dann mit den Worten „da kann ich nix machen“ abgespeist zu werden.

Wie in vielen Fällen von Willkür, sind auch hier persönliche Reaktionen nur begrenzt durchführbar. Körperliche Züchtigungsmaßnahmen gegen die Service-Schnecke sind leider nicht erfolgsversprechend, da man ihn/sie gar nicht finden wird. Jegliche verbale Attacken sollte man auch vermeiden, denn Kundendienstmitarbeiter sind Gott gleich zu setzen, somit ebenso unsichtbar wie auch allmächtig.

In unserem Fall hat einer der Spieler den rettenden Einfall schon nach 17 Minuten Wartezeit auf Mr. Allmighty, somit konnten wir dann nach 48 Minuten weiterspielen. Da bewahrheitet sich wohl der alte Spruch: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“

Wahrscheinlich steht im Wahrig demnächst:

Kun*den*dienst*mit*ar*bei*ter – Göttliches Wesen, Lichtgestalt der Wirtschaft. Allgegenwärtig, jedoch nie dann, wenn sie gebraucht werden. Ähnlich der Muse beim Künstler, sorgen sie dafür, dass der Kunde seine Problem selbst erkennt und in einem Anflug von Genialität selbst löst.

Dienstag, September 04, 2007

Tarnsport

Hm. Über das Wort stolperte ich gerade beim Redigieren. Sollte eigentlich Transport werden, aber Tarnsport find ich irgendwie auch recht nett. Läßt viel Spielraum zur Interpretation aktueller Nachrichten aus dem fernen Osten. Oder so.

Messe-Fragmente, die ich aufschrieb, aber nicht veröffentlichte. Bis jetzt.

1. Dicke Leute die am Kaffee-Steh-Tisch vorbeirollen an dem man gerade ernsthafte (haha!) Gespräche führt, um höchst auffällig ihre Visistenkarten auf dem Tisch zu platzieren.

2. Merkwürdige Anrufe auf dem Handy bei denen der Anrufer "Spank me, Baby!" ins Telefon ruft. (Okay, muss auf seiner Seite noch viel dämlicher ausgesehen haben, auf der Messe zu stehen und "Spank me, Baby!" ins Telefon zu schreien.)Und ja, ich kannte den Kerl wirklich und mag ihn auch sehr gern!

3. Leute auf den Gängen zu treffen und zu sagen "Ach herrje, du siehst aber mitgenommen aus" um dann ein entrüstendes "Wie? Ich fühl mich hervorragend!" zu hören zu bekommen und sich zu denken, er konnte die Wahrheit noch nie vertragen.

4. Viele liebgewonnene Leute wieder zu treffen, auch wenn man leider nicht alle sehen konnte. Von vielen zu hören zu bekommen, dass sie einen vermissen und es ab dem 10. auch wirklich selbst zu glauben.

5. Geschäftsführer zu treffen, die an die 70 sind, aussehen wie knapp an die 60, aber drei Firmen leiten und dabei eine Ruhe ausstrahlen, die ich noch nicht mal hätte, wenn ich nur versuche eine Firma zu gründen.

6. Aufgrund von Kopfschmerzen eine Schmerztablette einzuwerfen, wohlwissend, dass dies eine allergische Reaktion zurfolge hat, die mich wie ein weinendes Elefantenbaby erscheinen läßt, was ich extrem auf dieser Messe vermeiden wollte. Naja, Kismet...

7. Ehemalige Geschäftsführer von Firmen zu treffen bei denen ich mal gearbeitet haben, die mir sofort versuchen Jobs zu vermitteln, was mich in pure Verwunderung versetzt und leicht berührt zurückläßt.

8. Auf die mindestens an diesem Tag zum hundertsten Mal gestellte Frage "Sieht man dich auf der Branchenparty?" zu antworten "Nee, hab vergessen eine Karte zu besorgen" von netten Männern kurzerhand und mit lässiger Handbewegung eine in die Hand gedrückt zu bekommen mit den Worten: "Hatte ich gerade für unseren Staff geholt, nu hast auch eine". An dieser Stelle auch noch einmal danke dafür, ich war ehrlich total erfreut und über alle Maßen beeindruckt!

Alles in allem, ich fand's ganz nett! :)

Freitag, August 31, 2007

Wish you were here

Mußte gerade an ein paar Menschen denken, die mir sehr fehlen. Hätte gern mit ihnen über die verschiedensten Dinge geredet und mir ihre Meinung eingeholt. Geht leider nicht - sind alle schon tot. Nu bin ich irgendwie sauer, weil ich's ungerecht finde. Ich hätte ja bestimmte Sachen auch nicht vor Jahren besprechen können, weil es die zu diesem Zeitpunkt eben noch nicht zu besprechen gab. Und das macht mich irgendwie traurig, weil's eben so schreiend ungerecht ist.

Und deswegen:

So, so you think you can tell
Heaven from Hell,
Blue skys from pain.
Can you tell a green field
From a cold steel rail?
A smile from a veil?
Do you think you can tell?

And did they get you to trade
Your heros for ghosts?
Hot ashes for trees?
Hot air for a cool breeze?
Cold comfort for change?
And did you exchange
A walk on part in the war
For a lead role in a cage?

How I wish, how I wish you were here.
We're just two lost souls
Swimming in a fish bowl,
Year after year,
Running over the same old ground.
What have we found?
The same old fears.

Wish you were here.


Thanks to Mr. Waters and Mr. Gilmour ...

Gel-Schergen

Ich hatte glaube ich schon mal an anderer Stelle erwähnt, dass ich rückgradlose Wichte nicht im mindesten ausstehen kann, oder? Aber immer wieder ein Erlebnis, vorgenannte in Aktion zu erleben. Die geben sich mit ihrem feisten lächeln und dem Pomade-Haarschnitt immer soviel Mühe, nett und mitfühlend zu wirken. Da wird man auch mal gern gefragt, ob man denn noch nichts zu trinken hätte, und wenn man dann antwortet „du, ich wollte keine großen Umstände machen, ich warte hier nur auf jemanden“ wird einem netterweise das Getränk auch gleich mit den Worten „ich hol dir mal einen Kaffee“ kredenzt. Da denkt man doch kurzzeitig, na ja, scheint ja doch ganz nett zu sein, bis man dann einige Stunden später eines besseren belehrt wird. Naja, mein Glaube an das gute im Menschen kennt nun einmal fast keine Grenzen.

Zum Glück gibt es aber noch andere nette Menschen, die einen wissen lassen, das vorgenannter Wichtel sich postwendend an anderer Stelle erkundigt, ob das eigene Erscheinen denn nicht höchst unerwünscht sei. Doof nur, wenn man zu viele Leute kennt, die einen scheinbar doch irgendwie mögen und einem das mitteilen. Daraufhin – eigentlich wollte ich ja gerade gehen – hab ich dann noch einen Kaffee und ein Brötchen genommen und mit der internationalen Klientel gescherzt. Das war sehr erfrischend und nett – hab beim Gehen leider vergessen mich vom Gel-Schergen zu verabschieden. Man sieht sich bekanntlich immer zweimal. Beim nächstes Mal bedanke ich mich auch höflich für den Kaffee bevor ich wieder entschwinde.

Donnerstag, August 30, 2007

Ich hab's versucht...

Ich hab mir auf die Zunge gebissen, mich mit allen erdenklichen Spielen, Büchern, Filmen abgelenkt, ich war Joggen, Radfahren, hab geschrieben, gearbeitet; aber ich muss es einfach sagen:

Wie kann irgendwer eigentlich allen Ernstes auf die Idee kommen ein Spiel mit einer weiblichen Hauptdarstellerin WET zu nennen? Spekuliert man hier irgendwie auf die neue Zielgruppe aus dem Rotlichtmilieu? Und man bedenke die Marketing-Möglichkeiten! Der Begriff "WET-T-Shirt-Contest" bekommt ein völlig neue Bedeutung!Oder nicht?

Vielleicht steht WET aber auch nur für "Whether it Entertains or noT". Oder "Welcome Extraterrestrials on Tuesdays". Vielleicht steht's allerdings auch nur für die perfekte Symbiose aus heftigen Schießereien und todesmutiger Akrobatik. Hört sich zwar auch nach einem "heftigen" DVD Klappentext an, aber ich bin mir sicher, die Frau reißt was.

Hm. Irgendwie muss ich gerade an die Szene in Jackie Brown denken, wo nette Mädels mit heißen Öfen waffenbegeisterten Amerikaner die neusten Schießeisen vorstellen. Aber ach, das ist ja alles völlig aus dem Nichts gegriffen. Schönen Donnerstag noch allerseits.

Mittwoch, August 29, 2007

Immer so kompliziert

Da las ich doch just den Post von Gunnar, über die nette junge Dame die gern ein Kind von ihm haben wollte. Aber eigentlich wollte sie doch sicher kein Kind. Macht nur Arbeit, bedeutet Verantwortung etc.

Was sie eigentlich zum Ausdruck bringen wollte, war doch wohl eher:

"Hey, ich will mit dir poppen!"

Und wenn dem so ist, warum kann man das dann nicht einfach sagen? Die Sache mit dem Kind schreckt ja viele Kerle nur ab, hab ich mir mal erklären lassen. Und romatisch ist das auch nicht wirklich. Also ich meine so ein Kind mit Stars, die man nicht wirklich kennt. Oder so.

Das die Leute auch nie ehrlich sein können. Komisch.

Duschen in Leipzig

Ja, es war die Games Convention. Ja, ich war da, knappe zwei Tage zumindest. Das war nett. Viele nette Leute getroffen. Viele die ich gern treffen wollte, viele von denen ich nicht dachte, dass ich sie treffen werde und einige, die ich eigentlich lieber irgendwie anders getroffen hätte, weil mich die Treffen betroffen machen, aber das ist ein anderes Thema.

Aber eigentlich wollte ich mich hier als Warmduscher outen, wollte von meiner tollen Hoteldusche erzählen, mit der ich am Freitag Morgen nach einem unglaublich hinreißenden Dinner am Vorabend mit Menschen die ich sehr gerne mag, fast Freundschaft geschlossen hätte, wenn, ja wenn, da nicht folgendes Problem aufgetaucht wäre.

Freitag 24.8.07, 8.10 Uhr

Leicht zerknautscht aufgewacht und aus dem Bett gerollt. Verwirrt die Augen gerieben, gedacht "Ah, Leipzig!" und Richtung Bad bewegt.

8.15 Uhr

Das Bad ist weiß, genau wie ich im Schein der Neonröhre. Nicht lange mit dämlichen Spiegelbildern aufhalten, Dusche anpeilen und einsteigen. Sieht alles gut aus: Duschkopf da, Wasserhahn auch: Wasser marsch!

8.17 Uhr

Wasser schießt in den Schlauch auf dem Weg zum Duschkopf und jetzt gleich - dreht sich der Duschkopf schwungvoll nach rechts und berieselt das Bad. Super. Immerhin hatte das Wasser schon mal die richtige Temperatur.

8.18 Uhr

Nachdem ich den Schlauch entwirrt habe, den wohl irgendein Cleverle beim Duschen verdreht hat, traue ich mich ein zweites Mal. Natürlich nicht ohne darüber nachzudenken, was die Leute eigentlich mit so einem Duschschlauch machen. Lasse den Gedanken recht schnell wieder fallen, da ich schon zu viele Chaoten kennen gelernt habe und ich mich entscheide, dass alles gar nicht genau wissen zu wollen.

8.19 Uhr

Wasser schießt durch den Schlauch in Richtung Duschkopf. In Erwartung warmer Berieselung schließe ich schon mal die Augen.

8.19 (und 35 Sekunden) Uhr

Ich spüre das Wassertropfen offensichtlich meine Haarspitzen berühren und höre das Wasser aus dem Duschkopf rauschen. Vorsichtiges öffnen eines Auges, leicht verkniffen. Man weiß ja nie, ob nicht doch noch ein Wasserstrahl in meine Richtung kommt. Falsch.

8.20 Uhr

Schlecht gelaunt und immer noch trocken unter der Dusche stehend, schießt das Wasser über meinen Kopf hinweg. Offensichtlich ist der Duschkopf zu leicht und wird durch den Druck des Wassers nach oben gedreht.

8.21 Uhr

Halte den Duschschlauch mittlerweile in der Hand und versuche mir die Haare einzuschäumen und gleichzeitig den Duschkopf über den Kopf zu halten. Ein unmögliches Unterfangen. Dabei verdrehe ich versehentlich den Duschschlauch.

8.23 Uhr

Bin jetzt wach und endlich mit Duschen fertig, wäre aber beinahe auf der Wasserlache im Bad ausgerutscht, die der erste Duschversuch dort hinterlassen hat.

8.45 Uhr

Verlasse das Zimmer mit Gepäck und checke aus. Das Hotel ist mir irgendwie unheimlich.

Auf dem Weg zur Messe fällt mir ein, dass ich vergessen habe, den Duschschlauch zu entwirren. Entscheide mich dafür den ganzen Vorfall zu ignorieren und konzentriere mich wieder auf wichtige Dinge.

Dienstag, August 28, 2007

Wartung

Hm. Heute morgen bekam ich einen Anruf.

"Hallo?"

"Hallo? Es ist wieder Zeit für die jährliche Heizungswartung. Sind sie in einer Stunde zu Hause?"

"Öhm. Hm. Ja, prinzipiell schon."

"Oh. Ja. Dann kommen wir so gegen 9.30."

"Ok. Ich werde da sein."

Das war um 8.30.

Niemand taucht auf.

Soll ich mich nun mit einem Küchenmesser bewaffnet auf die Lauer legen?

Montag, August 27, 2007

Maulsperre

Warum haben eigentlich die Models in diesen seltsamen Frisuren-Heftchen alle den Mund immer leicht geöffnet? Das ist kein Lachen und kein lächeln lediglich diese wirklich dämlich wirkende 1-2cm Mundsperre mit Zahnleiste. Kein Mensch läßt sich freiwillig so fotografieren. Warum auch - es sieht einfach komplett bescheuert aus. Entweder bedeutet es, dass man während der Aufnahme geredet hat, was bei den Models eher unwahrscheinlich ist, oder aber, man ist erkältet und bekommt beim Atmen keine Luft durch die Nase. Einzig und allein bei schlafenden Humanoiden habe ich diese Art der Mundsperre auf natürliche Art und Weise beobachten können. In diesem Fall - je nach Person, die man beobachtet - schaut man sich das ja auch durchaus gern an. Zumindest wenn derjenige nicht anfängt zu sabbern, was auch durchaus im Bereich des Möglichen liegt.

Fassen wir zusammen: Leicht geöffneter Mund bei Fotoaufnahmen sieht dämlich aus, ist definitiv total unnatürlich und erinnert im schlimmsten Fall an schlafende, sabbernde Menschen. Hm. Ob das für einige Fotografen die Attribute für sexy Fotoaufnahmen sind? Dinge, die ich nie verstehen werde. Aber ich laß mich ja gern belehren.

Montag, August 20, 2007

Ich würde ja gern ...

...was neues veröffentlichen, aber leider geht's nicht. Naja, dann nicht. Jetzt ärgert mich nur noch, dass ich damit soviel Zeit vergeudet hab.

Danke für den Fisch

Ich wollte nicht unerwähnt lassen, dass ich noch einen Läster und Beschwerde-Blog aufgemacht habe. Zwar vor langer Zeit, aber nu wird er erst mal aktiviert. Das besondere daran soll sein, dass bitte mehrere Leute mitmachen, momentan sind's nur drei. Ich garantiere auch diplomatische Immunität, damit die Schreibenden sich über ihre Arbeit, Freunde, Partner oder was auch immer auslassen können, ohne gevierteilt zu werden. In anderen Worten, es darf auch bösartig sein.

Danke für den Fisch

Also, wer mitmachen möchte, bitte einfach eine email an mich.

Freitag, August 17, 2007

Nekrolog auf einen Lebenden, den das Zeitliche gesegnet hat

Ach, was war es doch lustig. Im nachhinein gesehen.

Dein liebevolles lispeln verschönte so einige dröge Monologe und verschleierte deren Inhalte.

Deine liebevolle, motivierende Art - "hier wird gemacht, was ich sage" - war immer herzerfrischend und gab dem grausten Tag einen Lichtschimmer.

Dein gesunde deutsche Einstellung zur Loyalität unvergessen: "Isch bekomme Geld am Ende desch Monats, da bin isch loyal!".

Mit deinem Wissen erhelltes du unseren Geist: "Reformationstag? Scheiß Katholiken!"

Ausrufe wie "Da ischt immer noch ein roter Kringel unter meinem Texscht" werden in die Geschichte eingehen und wir verdanken dir feuchtfröhliche Abende mit dem Wörtchen "hältst".

Aber alles hat einmal ein Ende und nach Jahren hat man wohl auch an anderer Stelle kapiert, dass du irgendwie nicht tragbar bist.

Naja - wie gesagt, im Nachhinein verdanke ich dir einige Inspiration beim Gestalten von Charakteren und vor allem Geschichten, die die Ewigkeit überstehen.

Danke! Möge dein weiterer Lebensweg ein erfolgreicher sein!

Pelziges Gefühl mit Pfefferminz

Gestern beim Tierarzt hab ich etwas durchaus interessantes erfahren zum Thema Zahnpflege und die Mittel die man dafür benutzt. Unser Tierarzt berichtete nämlich, dass in der Zahnpasta die bei Tieren verwendet wird das sog. Triple-Enzyme-System zum Einsatz kommt, dass die Bildung von Zahnstein nachhaltig vermindert und selbigem auch noch unproblematisch durch normales putzen beseitigt.

Diese Erkenntnis hinterließ natürlich die Frage, wenn es denn solch ein prima System gibt, warum benutzen wir das nicht in unserer Zahncreme? Vielleicht nicht gerade mit Hühnchen-Geschmack sondern Pfefferminz.

Außerdem müsste man mit vorgenanntem System seine Zähne gar nicht täglich putzen, um sie gesund zu erhalten. Dies wiederum würde die Aussage einer befreundeten Zahnarzttechnikerin belegen, die einmal sagte, dass - würden die Leute sich nicht täglich die Zähne mit Zahnpasta putzen - sich die Mundflora nach einigen Monaten erholt und man dann auch die tägliche Zahnpasta nicht mehr zum bekämpfen des "ich hab ein pelziges Gefühl im Mund" braucht.

Ist natürlich alles blanke Theorie, da wir mittlerweile so indoktriniert sind, dass kein Mensch Monate lang mit einem Meerschweinchen im Mund aushält. Nichtsdestotrotz, nun komm ich mir mal wieder veräppelt vor - wobei das Gefühl ja auch keinen neuen Gemütszustand beschreibt. Aber man denke nur kurz darüber nach wie viel Zahnärzte kein Geld mehr verdienen, weil sie keinen Zahnbelag mehr entfernen können, wie viel Geld die Krankenkassen dadurch sparen würden, wie viel Geld wir Endverbraucher sparen, weil wir nicht mehr Tonnen an Zahnpasta einkaufen etc.

Auf meine Frage gestern, warum noch keiner diese wundersame Paste produziert und verkauft, denn allein die Prävention die wir damit betreiben würden, würde ja schon dem Gesundheitssystem Millionen sparen, fragte mich mein Tierarzt: "Haben Sie schon mal erlebt, dass das irgendjemanden interessiert?" Hm. Nee. Hab ich nicht. Aber vielleicht liegt's ja auch nur daran, dass es die Zahnpasta bisher nur mit Hühnchen-Geschmack gibt. Wer kann das schon wissen.

Sonntag, August 12, 2007

Melancholie am Sonntag

Heute Morgen bin ich aufgewacht und war irgendwie von einer melancholischen Traurigkeit erfüllt. Manchmal hat man das, zumindest ich. Scheinbar ohne Grund. Es kam so das Gefühl auf, dass irgendwie in meinem Leben nichts so gelaufen ist, wie es sein sollte.

Sonntage eignen sich auch sehr gut für solche Gedanken, weil Sonntage die ruhigsten Tage der Woche sind. Man kann auf der Terrasse stehen und hört: Nichts. Keine Vögel, keine Nachbarn, keine Kinder und – wie heute morgen – noch nicht mal das rascheln der Blätter im Wind, weil selbiger durch Abwesenheit glänzte. Mit anderen Worten, dieser Sonntagmorgen ist der stillste seit langem. Nun saß ich da in dieser Stille bei meinem ersten Kaffee des Tages und mir fiel auf, dass ich gar nicht weiß, wie mein Leben hätte aussehen sollen. Da hab ich dann beschlossen, dass eigentlich alles gut sein muss und die wenigen Sonnenstrahlen auf der Terrasse genossen. Und genau an diesem Punkt flog ein kleines Flugzeug über das Haus und unterbrach diese unnatürliche Stille mit einem knatternden Geräusch.

Und deswegen ist diese röhrende Cessna nun schuld, dass ich das alles aufgeschrieben habe.

Samstag, August 11, 2007

Head Over Heals Accounting

Irgendwann vor einigen Jahren gab es mal ein paar Witzbolde, die bei einer namhaften Werbeagentur anriefen und sich witzige Titel der Menschen ausdachten, mit denen sie reden wollten. Einer davon hatte auch das in der Überschrift genannte "head over heals" im Titel. Ich fand das damals recht lustig, aber natürlich vollkommen überdreht. Nun ja, die Zeiten ändern sich. Manchmal ist das gut, zum Beispiel gingen die Engländer aus Indien weg, die Sklaverei verschwand etc. und manchmal ist das einfach nur kurious.

Ist man auf der Suche nach einem Job oder Projekten heutzutage und dementsprechend bei allen möglichen Jobvermittlern gelistet - im übrigen nicht ohne vorher seitenlange Auskünfte zu geben, in welchem Bereich man arbeiten möchte, könnte und warum - bekommt man immer nette Newsletter mit den aktuellen Jobs zugesandt. Selbstredend passend auf das angegebene Profil. In meinem Fall muss ich mich dann zwar öfters fragen, was zum Henker ich da angegeben habe, aber sei's drum.

Heute zum Beispiel schneiten wieder einige der Bombenangebote rein: Harmlos ist da noch der "Produktmanager m/w" oder der "Medical Manager/in Onkologie". Auch abstrakt, aber man kann sich etwas darunter vorstellen. Schwieriger wird es dann schon mit dem "Spezialist (m/w) Alliance Sales Support" oder dem "Senior Sachbearbeiter Corporate Event Processing (m/w)". Was wollen uns diese Anzeigen sagen, abgesehen von der Tatsache das in die Personalabteilungen Denglish perfekten Einzug gehalten hat? Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung.

Gesucht werden nach wie vor auch studentische Aushilfskräfte oder Praktikanten, die ja nachweislich mittlerweile ganze Firmen am Laufen halten. Ja kein Wunder, kann ich da nur sagen, die arbeiten in Abteilungen von denen ich wirklich nicht im geringsten Ahnung habe, was die eigentlich tun - und wahrscheinlich haben die Praktikanten das auch nicht, aber macht nix, die Wirtschaft funktioniert auch so. Vielleicht bewerbe ich mich einfach da mal, man soll ja auch mal über den Tellerrand hinaus schauen. Wie wäre es mit "Studentische Hilfskraft (w/m) im Bereich Governance, Risk & Compliance bei Advisory"? Oder "Praktikanten (w/m) oder studentische Mitarbeiter (w/m) für den Ausbau Marketing/Produktmanagement"? Das ist bestimmt lustig dort, eine Abteilung aus Praktikanten die eine Abteilung ausbauen. Klasse. Aber ach nee, vielleicht mit meiner Erfahrung doch lieber "Projektleiter/in Konvergente Kommunikationsdienste". Dort kann ich nämlich den Trend der Konvergenz aktiv mitgestalten - ich war auch schon immer gegen Divergenz, furchtbar so etwas! Und seien wir ehrlich, wer mich kennt, der weiß genau Konvergenz war schon immer mein Ding!

Dann könnte ich auf die beliebte Frage im Bewerbungsgespräch:

" Was sind ihre größten Schwächen?" das antworten, was ein Freund und Kollege letzthin sagte: "Schokolade und Sahnetorten! Da kann ich einfach nicht widerstehen."

Freitag, August 10, 2007

16V und drei schwarze Haare

Manchmal muss man nicht weit reisen, um seltsame Menschen oder Begebenheiten zu sehen. Ich habe zumindest heute eine dicke, schwarzhaarige Frau beim Metzger gesehen. Daran ist soweit nichts besonderes, mag jetzt manch einer denken. Dicke Menschen mit schwarzen Haaren, gibt’s nu wirklich wie Sand am Meer. Stimmt. Aber die Details. Es war sehr voll im Laden, ich musste also lange warten und hatte nicht nur Gelegenheit über meinen Einkauf nachzudenken.

Neben mir stand diese Frau; blass war sie, dicklich mit leichtem Vorbiss, der ihre großen Schneidezähne leicht über ihre wulstige Unterlippe schob. Ihre weiße Bluse spannte genauso wie ihre beigefarbene Strickjacke, die sie trug. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich in ihrem Gesicht ab, wohl in Erwartung der zu kaufenden Schweineschwarten. Ich schätzte sie auf 45 – aber vielleicht war sie auch jünger. Begleitet wurde sie von ihrer schweinsäugigen Tochter, derer Gesicht die Bezeichnung Pfannkuchen wirklich verdient hatte, wobei die Engelslöcken, die ihr Gesicht einrahmten, im krassen Gegensatz zu ihrer Körperstatur standen. Ich stand also neben dieser Frau und konnte meinen Blick weder von ihren strähnigen, schwarzen Haaren noch von ihrer schlechtsitzenden Kleidung abwenden. Abgerundet wurde das Bild nur noch von einer blassen, kleinen Warze auf ihrer Wange, die, wären dort nicht drei schwarze Haare entwachsen, kaum aufgefallen wäre. Doch diese drei Haare waren es eben, die sich in mein Gedächtnis brannten. Sie standen in ihrem Gesicht wie drei Schweineborsten, die man vergessen hatte abzuflämmen. Die Tochter mit den kleinen Augen war wohl erst um die elf, aber man konnte eine Vorstellung davon haben, welche Ausmaße sie in 20 Jahren haben würde. Dann vielleicht nicht mehr mit der enganliegenden Adidas Jogginghose und den Turnschuhen über die die Haut und Speckfältchen ihrer nicht mehr zu sehenden Knöchel quoll. Unwillkürlich kam mir der Gedanke, was wohl im Himmel passieren würde, wenn die Engel soviel Übergewicht hätten. Aber schon waren sie dran und der Einkauf von Leberwurst, Leberkäse und Bratwürstchen im Speckmantel schritt munter voran. Dann verlor ich die zwei aus den Augen, weil ich die nächste in der Reihe war.

Auf dem Heimweg fuhr ich dann dankenswerterweise diesem Typ mit dem 16V Turbo Opel hinterher, den ich in den Kurven auch locker zu Fuß überholt hätte. Aber wahre Macht zeigt sich ja erst dadurch, die Kraft und Schnelligkeit unter dem Hintern zu haben und zu wissen, ich könnte schneller, wenn ich nur wollte. Und genau deswegen fährt man einen Wagen, der 16 Liter auf drei Meter verbraucht. Für diesen einen Moment, der offensichtlich nicht an einem Freitagnachmittag stattfinden kann.

Aber ansonsten war es eigentlich ein recht schöner Tag.

Immer wieder verwunderlich

Ich bin immer auf's Neue überrascht, wie unverfroren in Pressemitteilungen gelogen wird. Da werden Leute Kenntnisse zugestanden, die sie noch nicht mal im Ansatz haben. Ob die PR der deutschen Bank das beim Ackermann auch so macht? Vielleicht kann der ja in der Realität noch nicht mal eine Bilanz lesen - der hat nur ca. 10 Leute um sich herum, die es können? Aber ach, ich vergas, es war ein Zitat - liebevolle Winkelzüge der PR. Ich hinterfrage mal lieber nicht, was das über die zitierte Person aussagt. Ist ja auch vollkommen egal. Und im übrigen gibt der Erfolg diesen Menschen Recht! Man muss sich nicht auskennen, man kann ja lernen, andere opfern - kurz: man muss eigentlich nur politisch gut agieren können. Man muss nichts wissen, man muss nur wissen, wo man fragen muss.

Das schafft man natürlich nur, wenn man seinen Job über Freunde bekommt, die nicht nachfragen, wie denn der Lebenslauf so aussieht. Man muss es ja nicht belegen.

Eigentlich eine gute Idee. Ich baue mir mal einen fiktiven Lebenslauf und schick den durch die Gegend. Und sein wir ehrlich, im wesentlichen ist ja auch vollkommen egal, wo wir herkommen und ob wir irgendwas können, solang der Erfolg einem Recht gibt. Da wird das amerikanische Prinzip "vom Tellerwäscher zum Millionar" in abgewandelter Form Realität. Und davon träumt doch irgendwie jeder arme Mensch, oder etwas nicht?

Samstag, August 04, 2007

Sauer!

Nein, nicht ich, aber eine der drei Nektarinen, die ich mir heute morgen liebevoll zerteilt habe, um sie genüßlich beim Schreiben vor dem Rechner zu vertilgen.

Weiß jemand, wie sich das anfühlt, wenn man in Erwartung von saftiger Süße in etwas hereinbeißt, was sich dann als sauer entpuppt? Eklig, kann ich euch sagen. Und das Beste ist, ich kann die saure Nektarine nun nicht mehr von den zwei süßen trennen, weil ich alles in mundgerechte Stücke geschnitten und in eine Schüssel geworfen hab. Nun beäuge ich jedes Stück misstrauisch, bevor ich es in den Mund schiebe, finde aber leider auch dadurch nicht wirklich raus, welches nun die saure ist. Wäre es ein eloquenter Wortwitz, zu sagen, "in diese saure Nektarine" muss ich nun beißen? Uh. Nee. Dann lieber den ersten Kaffee des Morgens genießen und an meiner "Rezension" zu Coffee & Cigarettes weiterschreiben, die man dann bald hier

  • Literaturhexen


  • nachlesen kann.

    Ich gebe mir auch Mühe, auf entsprechenden vorgenannten Wortwitz zu verzichten.

    Donnerstag, Juli 26, 2007

    Es ist Donnerstag

    Zeit für die Zeit. Es mag Leute geben, die sagen: "Oje, sie hat nun garnichts mehr zu tun."

    Mitnichten, kann ich da nur lapidar erwidern. Ich möchte jedoch die Leser meines Blogs kurz an meiner kleinen Donnerstags-Freude teilhaben lassen. Denn als erstes pflege ich die Kolumne des hervorragenden Harald Martenstein im Zeit-Magazin zu lesen, um dann auf die letzte Seite zu blättern und das wöchentliche Interview mit Helmut Schmidt (Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt) zu lesen.

    Darauf freu ich mich.

    Jeden Donnerstag. Und das wollte ich nur mal gesagt haben.

    Dienstag, Juli 24, 2007

    Harry Potters Ende

    24. Juli 2007, 11:52. Habe gerade die letzte Seite des neuen Harry Potter gelesen. Das gute ist, dass vielen Leuten Harry Potter mittlerweile wahnsinnig auf den Wecker geht, aber mir nicht. Ich habe nämlich mit Harry Potter erst vor einigen Monaten angefangen und dann alle Bücher auf einmal durchgelesen. Das ist in sofern ganz witzig, weil man merkt, dass die Geschichten mit jedem Buch etwas erwachsener werden. Und außerdem ersparte ich mir natürlich die Wartezeit zwischen jedem Buch, bis hin zum letzten Band.

    Ach so - wer wissen will, wie's war, schaut hier:

    http://literaturhexen.blogspot.com/2007/07/harry-potters-ende.html


    Ich spoiler auch nicht. ;)