Donnerstag, März 29, 2007

Die Gartenzwerge der Pseudo-Intellektuellen


Merke: Der Terracotta-Mönch ist der Gartenzwerg der Pseudo-Intellektuellen, die ein wenig Kitsch mögen. Zumindest manchmal. So wie ich zurzeit. Und deswegen sitzt der dicke Mönch an der Steinmauer bei mir im Garten und freut sich. Und ich freu mich mit - auch wenn's unglaublich kitschig und spießig ist. Ist mir wurscht, ich hab Spaß! Und außerdem find ich toll, dass der dick ist und sich trotzdem freut - das lenkt mich von meiner Sport-Diät ab. ;)


Deutsche Kleingeister

Es ist typisch deutsch, dass man die deutsche Nationalmannschaft seit der WM hochjubelt, aber kaum verlieren sie ein Spiel, alle schon wieder total am rummotzen und maulen sind. Nicht, dass ich der Fußballprofi wäre, aber war doch mutig mal neue Jungs aufzustellen, denn Nachwuchs kann man immer brauchen und das die original Besetzung gut spielt wissen wir ja. Außerdem ist ein 0:1 nun wirklich kein Weltuntergang. Manchmal sind wir Deutschen wirklich kleingeistig. Und mir tut sowas manchmal wirklich weh.

Meine Lieblingsmanager sind wieder gewählt!

Ich hatte ja gestern abend das "Aha"- Erlebnis schlechthin, weil sich auf meinem Konto ein letzter Abschiedsgruß der Firma befand, für die ich noch bis morgen offiziell tätig bin. Nettes Gefühl. Ich frag mich nur, was macht einer meiner Lieblingsmanager mit einem Jahreseinkommen von 13 Millionen? Ach so, man muss ja fair sein, sein Fixum ist nur 1,2 Millionen, der Rest ist erfolgsabhängig.

Ich stell mir grad vor, wie das ist, wenn monatlich ein sechs- bis siebenstelliger Betrag auf meinem Konto eingeht. Nee. Das geht garnicht. Soviel Geld kann kein Mensch jeden Monat verdienen. Unglaublich. Die lügen doch alle...

Und ja, ich weiß, die deutschen Manager sind vergleichsweise arm dran! Angeblich verdiente der Goldman-Sachs Chef Llyod Blankfein (der Name ist doch Programm oder?) im Jahre 2006 einen Bonus von 40 Millionen Euro - ja richtig, das Fixum ist nicht ausgewiesen. Wie jedes Jahr folgt jetzt die Debatte, ob ein Manager überhaupt soviel verdienen darf. Meine Antwort: Ich weiß es nicht. Ich gehöre ja zu den Naivlingen, die behaupten, dass durch überragende Leistung auch überragendes Gehalt zustande kommen sollte. Naiv ist diese Einstellung eigentlich nur, weil sich dies im übrigen nur ab Vorstandsebene wirklich realisieren läßt. Außerdem sind wir uns ja einig darüber, dass wir hier nicht nur von den Leistungen eines einzelnen an der Spitze rumtingelnden Managers reden. Sprich, das Unternehmen sollte etwas von seinem Erfolg an die Mitarbeiter weitergeben - und zwar an alle Mitarbeiter. Schließlich ist die Geschäftsleitung auch immer ganz schnell bei der Sache, wenn es darum geht den Leuten das Gehalt zu kürzen, oder die Jobs gleich ganz einzusparen. Wir erinnern uns an meinen Schweizer Lieblingsmanager, der bei besten Renditen und Gewinnen, noch mal schnell einige tausend Jobs bei der Deutschen Bank gestrichen hat. Ergebnis: Die Bank steht besser da als zuvor, Herr Ackermann bekommt 13 Millionen Bonus und die gekündigten Mitarbeiter Hartz IV. Na da hat doch jeder bekommen, was er verdient. Prost!

You are the Star!

Ach, kann ein Morgen besser beginnen, als mit diesen Worten? Jaja, und einer Tasse Kaffee - und Sonnenschein und ach, alles ein wenig zu viel heute morgen. :)


You are The Star


Hope, expectation, Bright promises.


The Star is one of the great cards of faith, dreams realised


The Star is a card that looks to the future. It does not predict any immediate or powerful change, but it does predict hope and healing. This card suggests clarity of vision, spiritual insight. And, most importantly, that unexpected help will be coming, with water to quench your thirst, with a guiding light to the future. They might say you're a dreamer, but you're not the only one.


What Tarot Card are You?
Take the Test to Find Out.



Ich weiß, dass wird meine ganzen esoterisch angehauchten Freundinnen freuen, also probiert's mal aus und lasst mich wissen, welche Karte ihr seid. Gefunden übrigens bei: http://devil-on-a-hog.blogspot.com/2007/03/sonnenknig.html

Freitag, März 23, 2007

Desperate Houswifes in Seligenstadt

Eine ReHa ist wie eine Folge Desperate Housewifes, nur besser. Glaubt ihr vielleicht nicht, ist aber so. Neulich waren leider alle Kabinen für die Physiotherapie besetzt, sodass ich mit meinem Therapeuten in den Bodenturnraum ausweichen musste. Da stehen natürlich auch zwei Liegen zwischen Bodenmatten, Gummibällen und –bändern etc. herum. Und schwups, hatten wir Gesellschaft von einer Physiotherapeutin nebst Patientin. Es fing schon damit an, dass sie bemerkte, dass meine OP-Narbe ja wesentlich kleiner sei, als ihre. Okay, dass kann man ja auch durchaus mal feststellen, wobei ich nicht wusste, dass man sich mit diesem Thema lockere 10 Minuten beschäftigen kann. Ihre Therapeutin versuchte sie zu beruhigen, dass doch jede OP anders wäre und die Länge der Narbe ja gar nichts zu bedeuten hätte. Sie schaute nicht überzeugt, ließ es aber dabei bewenden. Allerdings nur für ungefähr 30 Sekunden. Da stellte sie nämlich fest, dass ich ja schon Sport mache, während sie nur zur Physio geht. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass die Physiotherapie ja auch meiner Erholung dienen soll – diese ging an diesem Tag vollkommen verloren, dank des andauernden Gebrabbels auf der Nebenliege. Die prinzipiell gutaussehende, blonde Enddreißigerin im sportlichen Markenoutfit, geschminkt und wohlberingt – hier meine ich den Schmuck – die Figur war einwandfrei, störte mich in meiner Konzentration zur Erholung doch erheblich. Wie dem auch sei. Nachdem sie erfuhr, dass ich gerade vom zweistündigen Sportprogramm kam, fragte sie gleich, warum darf „sie“ denn schon Sport machen und ich nicht. Ich ließ meinen Kopf auf die linke Seite der Liege wandern, um sie im Blickfeld zu haben. Ihre Therapeutin bewegte gerade ihr rechtes Bein zur Körpermitte und wieder zurück, während sie auf dem Rücken liegend abwechselnd mich und ihre Therapeutin fixierte. „Ach wissen Sie“, versuchte die Therapeutin es erneut, „die Fortschritte der Patienten sind da sehr unterschiedlich. Wir wollen ja, dass es ihnen gut geht und das ihnen im Verlauf der Therapie auch nichts weh tut. Beim einen geht das halt schneller, beim anderen langsamer. Da findet jeder seinen Rhythmus.“

„Meine OP, war Mitte Dezember, wann war denn ihre“, fragte sie mich von der Seite.

„Ende Januar“, antwortete ich knapp, immer noch bemüht etwas Entspannung aus der Therapie zu ziehen.

„Oh,“ entwich es ihr und sie riss die Augen auf. „Und da machen sie jetzt schon Sport?“ Ihre Stimme hob sich um mindestens eine Oktave in meinem Gehirn machte es unmerklich „klick“ und ich antwortete:

„Wahrscheinlich bin ich einfach nicht so weinerlich wie sie.“ Uh. Als der Satz raus war wusste ich, das war eigentlich recht unhöflich, deswegen schob ich ein Grinsen hinterher. Entweder ignorierte sie es oder sie hatte es nicht verstanden. Wie auch immer, Gespräch erst mal unterbrochen.

Eine kurze Welle der Entspannung zog über meinen Rücken. Ah. Das hielt aber nicht lange an, den Madame erzählte ihrer Therapeutin von ihrem Ehemann, der sie wegen einer 19jährigen verlassen hat. Aha. Sie selbst ist 34. Und nun, man höre und staune, lässt sie sich darüber aus, dass die 19jährigen doch keinerlei Respekt mehr hätten und so frühreif wären. Hm. Naja. Sex mit 19 ist nicht wirklich frühreif, oder? Egal. Nun hör ich zu, ich kann nicht anders. Um ihre Ehe zu retten hat sie das Früchtchen dann mal angerufen, um ihr mitzuteilen, dass sie doch bitte ihren Ehemann in Ruhe lassen soll, sie würde eine Ehe zerstören und ja, sie solle doch auch an die Kinder denken. Herrje. Gute Frau, denk ich mir, dass wird die kaum interessiert haben. Richtig! Die Göre hat wohl geantwortet: „Wir werden ja sehen, für wen er sich entscheidet!“

Ohne Witz, dass das nichts bringt, hätte ich ihr auch vorher sagen können. Schlimmer ist nur, dass sie nun auch noch behauptet, ihr Mann kann da ja nichts dafür! Jawoll. Nur die kleine Zicke schuld. Ja sicher, man kann es sich ja auch schönreden. Von links ertönt nun die Frage: „Ja was soll ich da nur machen?“ Ich sollte nicht, aber ich kann nicht anders: „Eine Bratpfanne könnte helfen“, ächze ich etwas gequält, weil mein Therapeut gerade einen meiner Rückenmuskel malträtiert.

„Radfahren soll da helfen?“ kommt es etwas ungläubig aber nicht ohne Interesse zurück.

„Bratpfanne!“ rufe ich leicht entnervt zurück.

Sie schaut mich an, sie versteht es nicht – und fängt von neuem an, wieder etwas über die Unschuld ihres Mannes zu erzählen, über unerzogene, frühreife Mädchen und darüber, dass ja eigentlich die Frauen an allem Schuld sind und die Männer ja gar nichts dafür können. Oh my god, ist die doof! Schaut man sie an und hört man ihr zu, weiß man, woher das Klischee der doofen Blondine kommt.

Um noch einmal auf die Eingangs erwähnte Serie zurückzukommen – Desperate Houswife Charakter hätte das ganze natürlich erst angenommen, wäre es mein Ehemann gewesen. Ich hätte ihn mit der gusseisernen Bratpfanne einfach beim Abendessen erschlagen und bei Nacht Nebel verschwinden lassen. Dann wäre ich bei der kleinen Bitch vorbeigefahren, um sie von meiner Lebenserfahrung profitieren zu lassen, die da wäre, dass ein verheirateter Mann um die 40 kaum seine Frau und Kind verlässt, um ewig bei einer 19jährigen zu bleiben. Mitnichten. Allerspätestens in 5 Jahren, würde er sie wegen einer 17jährigen verlassen, weil sie dann leider zu alt geworden ist. Dies wiederum würde sie nicht glauben, mich als alte verbitterte Fettel verhöhnen. Doch spätestens nach einer Woche, würden ihr Bedenken kommen, denn er hätte sie ja nicht mehr gemeldet. Wie auch, denn er weilt schon lange nicht mehr unter uns. Dann könnte man noch einmal vorbeifahren, mitfühlend die Tränchen abtupfen und über die undankbare Männerwelt schimpfen. Und schon hätte man eine kleine, dankbare Göre als Freundin, die man bei nächster Gelegenheit auf irgendeinen Trottel ansetzen kann, weil einem seine Ehefrau gewaltig auf den Senkel geht, um deren Ehe aufzumischen. Wäre doch wie Desperate Housewifes, oder?

Dienstag, März 20, 2007

Rawhide!

Das Leben ist ungerecht. Okay, zugegebenermaßen keine neue Erkenntnis. Aber ist doch fies, wenn man aufhört zu rauchen und Sport macht bis zum abwinken und trotzdem zunimmt. Und dank gewisser Leute (!) spukt mir nun immer dieses Lied im Kopf rum, auch wenn das nichts mit Gewichtszunahme zu tun hat:

"Rollin, rollin, rollin - rollin, rollin, rollin ..."

Hinzu kommt, dass mein Trainer meint, ich müßte ja meine Rückenmuskulatur aufbauen und meine Gewichte immer ein wenig erhöht. Dem hab ich nun mit den Worten, "Christoph, meine Jackets werden eng und ich wollte demnächst nicht aussehen wie eine DDR-Kampfschwimmerin" entgegengewirkt. "Ach so, stimmt ja", hat er lapidar erwidert. Jaja. Eine Freundin von mir meinte schon, sie würde sich in meiner Gegenwart immer sehr sicher fühlen, aber mehr Rücken bräuchte ich garnicht. Die Geschichte fand mein Trainer übrigens noch lustig! Männer...

Wie auch immer, 10 kg müssen weg - so oder so. Und zwar bis Ende des Jahres. Kann ja nicht so schwer sein. Ich geh dann mal radfahren. 45 Minuten. Rawhide!

Freitag, März 09, 2007

Höflichkeitsfloskeln

Nach sechs Jahren in einer Firma, sollte man am letzten Tag doch soviel Größe besitzen und sich verabschieden, beziehungsweise der Geschäftsleitung viel Glück wünschen. Dacht ich mir.

Woran ich nicht dachte, ist, dass man mir scheinbar eher rohe Gewalt zutraut. Anders kann ich mir den erstaunten Blick und das leichte zurückweichen nicht erklären, als ich die Hand ausstreckte und sagte: "Wir sehen uns ja dann nicht mehr. Viel Glück in München!"

Irgendwie starrte sie mich an, als würde ich gleich die Machete auspacken - statt der entgegengestreckten Hand. Nur zur Erklärung: Das hab ich natürlich nicht gemacht, ich bin eigentlich erklärter Pazifist. Außer mir geht jemand gewaltig auf den Senkel. Egal. Sie ergriff die Hand mit einiger Verzögerung, schaute mich nicht an und stammelte: "Man sieht sich auf der Messe."

"Ja, möglich. Mach's gut."

Und das war's. So einfach kann man 6 Jahre hinter sich lassen. Das hatte ich mir irgendwie schwieriger vorgestellt. Aber ich glaube, dass ist exakt mein Fehler, ich mach alles immer so kompliziert.

Morgendliche Beobachtung...

Wenn man ungefähr 150 Kilo wiegt, sieht der 911er Porsche an einem nicht mehr schick aus. Beim Betrachter entsteht vielmehr das geistige Bild einer Leberwurst, die aus der Pelle drückt. In diesem Fall rate ich zum Unimog, der schmeichelt der Figur eher.