Sonntag, Januar 27, 2008

Verschwörungstheorie

Also ich glaube ja, dass es absolut kein Zufall war, dass ich mir gestern irgendeinen Nerv am Rücken eingeklemmt habe! Nach einer intensiven Stunde radfahren, sollte der Körper doch so aufgewärmt sein, dass das einfache Bücken nach Wäschestücken gerade eben nicht dazu führt, dass man sich nun nicht mehr bewegen kann.

Und deswegen glaube ich, ist das alles eine ausgemachte Intrige, um mich am heutigen Tage davon abzuhalten, wählen zu gehen. So sieht das aus! Aber da habt ihr euch geschnitten - wer auch immer sich für meinen Hexenschuß verantwortlich zeigt. (Und jetzt bitte keine Kommentare zum Thema Hexenschuß und meiner Person!) Und wenn ich ins Wahllokal reinschleiche mit Stock, mein Kreuzchen mach ich heute, ich schenk euch nix!

Hatte ich eigentlich mal erwähnt, dass ich gegen Schmerzmittel allergisch bin? Ach egal, ich muss wählen gehen. Heute abend wissen wir mehr.

Freitag, Januar 25, 2008

Wollen wir nicht alle unsterblich sein?

Also ich für meinen Teil bin ja bekennender Vampir-Fan. Ich glaube von den Romanen des White Wolf Verlages, welcher auch das passende Pen & Paper Rollenspiel herausbringt, stammt die Theorie, dass die Vampire auf Kain & Abel zurückgehen. Demzufolge kann ein Vampire also schon sehr alt sein, so ein paar tausend Jährchen. Folgerichtig ist dann auch, dass man sich nach einigen Jahrtausenden doch langsam aber sicher anfängt zu langweilen. Wenn man sich nun vorstellt, man gehört der Scientology an, die ja nun mit der Aussicht auf Unsterblichkeit eine Menge Geld verdienen, frage ich mich manchmal schon, ob Ron Hubbard nicht ein gelangweilter Vampir war, der einfach viel Geld verdient hat. Oder aber warum Tom Cruise die Hauptrolle in "Interview mit einem Vampir" gespielt hat. Kennt eigentlich jemand Scientologen, die im Tageslicht wandeln? Oder sind das alles Day Walker? Wie auch immer.

Tom Cruise ist bekennender Scientologe. John Travolta auch. Beide nicht gerade meine favoritisiertesten Schauspieler, wobei einige Filme die sie gemacht haben, durchaus gut waren. Und nein, ich wollte nicht die Diskussion anfangen, ob man Filme mit Scientologen verbieten sollte, da ich eine derartige Forderung für hirnrissig halte. Nichtsdestotrotz kann man sich hier mal ein Interview mit Tom Cruise ansehen, in dem er über die Allmacht der Scientology Church berichtet. Ich muss sicher nicht erwähnen, dass ich der Meinung bin, die haben alle irgendwie eine Schraube locker. Aber ich tue es trotzdem. Viel Spaß beim Schauen des Videos.

Tom erzählt uns was

Und wer immer noch keine Ahnung hat, um was ein bei Scientology eigentlich überhaupt geht, nachfolgend ein Auszug aus dem Script der Boston Legal Folge "Who's God is it Anyway?" Vor einigen Wochen gab es das auch noch auf Youtube zu bestaunen, aber wegen rechtlicher Gründe ist es wohl wieder verschwunden. In Kürze: Es geht um einen Prozeß eines Arbeitnehmers, gegen seinen Arbeitgeber, weil er ihm die Ausübung seiner Religion angeblich verbieten wolle. Alan Shore ("Ach, er ist so gut...") als Anwalt des Arbeitgebers, Douglas Karnes als Arbeitnehmer im Zeugenstand. (Off topic: "Und gebt den Drehbuchautoren endlich was sie verlangen, sie haben's verdient!")

Ansonsten schaut ihr bei Wiki vorbei, da gibt's auch eine Menge zu lesen - allerdings nicht ganz so unterhaltsam wie der unten stehende Auszug aus der BL-Folge. :)

Alan Shore: Scientology was invented by—

Douglas Karnes: L. Ron Hubbard—

Alan Shore: Who started out as a science fiction writer. He said, and I quote, “Writing for a penny a word is ridiculous. If a man really wanted to make a million dollars, he’d start his own religion.”

Douglas Karnes: You know, people like you take that quote way out of context.

Alan Shore: People like me? Does that mean nonbelievers? Or lawyers? Foot-fetishists?

Sally Heep: Objection.

Judge Willard Reese glares at Alan Shore.

Alan Shore: Mr. Karnes, what’s an engram?

Douglas Karnes: An engram is basically a psychic scar. It’s the, uh, origin of illness.

Alan Shore: And as I understand it, life, according to Scientology, is all about ridding yourself of these, uh, engrams. You do this by pursuing a path of enlightenment, known—uh, help me out—

Douglas Karnes: The bridge to total freedom.

Alan Shore: And at each stage of the bridge, you are audited by a senior church member, who hooks you up, uh, to some, eh, electronic device—

Douglas Karnes: An electropsychometer.

Alan Shore: Is it painful?

Douglas Karnes: shaking his head No.

Alan Shore: Ah. And after you go through all the stages, uh, you become an operating playing with different ways of pronouncing the word Thetan? Thetan? Thetan.

Douglas Karnes: That’s right.

Alan Shore: And O.T.s, as they’re called, are said to be able to communicate with animals, move inanimate objects, leave their bodies at will. You hope to do that?

Douglas Karnes: One day.

Alan Shore: Are Thetans immortal?

Douglas Karnes: It’s been said.

Alan Shore: Well, in fact, uh, most Scientologists believe Brother Hubbard will return.

Douglas Karnes: And Christians believe Jesus will come again. Are they all nuts?

Alan Shore: nodding Most.

Judge Willard Reese glares at Alan Shore again.

Alan Shore: Scientologists also believe that 75 million years ago, an evil galactic warlord—and here’s where I can almost taste the maple syrup—an evil warlord by the name of Xenu dumped 13 trillion aliens from different planets into the earth’s volcanoes and then vaporized them with H-bombs. You’re familiar with this?

Douglas Karnes: Yes.

Alan Shore: And the radioactive souls of these poor, vaporized alien creatures continue to enter into our bodies, implanting engrams and false ideas about Christ and God and psychiatry. And that’s why we have to purge ourselves of all of these engrams.

Douglas Karnes: Yes.

Alan Shore: And when one releases an engrams, the erasure is often accompanied by yawns or tears, sweat, odor, panting, urine, vomiting, and other excreta. You’ve heard that?

Douglas Karnes: Yes.

Alan Shore: So, basically every time you piss, puke, or crap, you’re a step closer to immortality.

Donnerstag, Januar 24, 2008

Also, ich weiß ja, wo ich mein Kreuzchen mache!

Ich verstehe gar nicht, warum sich jeder so aufregt. Der Koch hat doch recht! Weg mit jugendlichen Straftätern, schickt sie in den Gulag, ins Boot Camp oder ach, was weiß denn ich wohin, Hauptsache weg! Aus den Augen, aus dem Sinn - will ich gar nicht mehr sehen das Gesocks! Und wenn’s Ausländer sind, dann bitte sofort zurück ins Heimatland! Jawoll, was in unserem Land fehlt ist einfach die deutsche Disziplin gepaart mit konsequentem Durchsetzungsvermögen. Ich meine, war ja ein netter Versuch mit Multi-Kulti, aber wir sehen doch, wohin das führt! Diese, diese Kriminellen infiltrieren doch die restlichen 60 % der guten deutschen Jugendlichen die straffällig werden. Oder meint hier wer, dass ist auf deren Mist gewachsen? Unfug! Der Deutsche an und für sich, neigt ja in keiner wie auch immer gearteten Weise zur Kriminalität.

Da hat doch irgendwer letzt erst erzählt, dass fast die Hälfte der straffälligen Jugendlichen Ausländer sind. Ja, da haben wir’s doch schon! Fast die Hälfte! Das muss man sich mal klar machen. Da hätten wir ja dann nahezu 50 % des Problems schon gelöst, wenn wir die endlich los wären.

Und dann könnten sich unsere deutschen Kinder endlich mal wieder auf darauf besinnen, wahre Vorbilder zu suchen. Es müssen ja nicht gleich Politiker sein, jemand aus der Wirtschaft würde auch gehen – wobei, das ja mittlerweile fast keinen Unterschied mehr macht. Ich finde ja zum Beispiel, wie hieß der noch gleich? Ach, der Peter Hartz – na das ist doch mal ein potenter Mann! Oder der Ferdinand Piech! Nu hör ich schon die Stimmen: „Ach, bleib mir mit dem weg, der sieht fies aus.“ Ja, nun gut, aber der hat ja sein Geld auch nicht als Model verdient. Wobei das Model Phaeton, welches er unbedingt haben wollte, wohl auch keins verdient hat. Aber, egal. Irren ist menschlich. In jedem Fall haben wir eine endlose Liste an Beispielen aus Politik und Wirtschaft, die unseren deutschen Jugendlichen als Vorbild dienen kann. Selbstlos, fleißig und immer bereit im Dienste der Gesellschaft. So wollen wir doch den Nachwuchs haben und das Leben wir ihm ja auch vor!

Aber was macht die gemeine Medienlandschaft oder überhaupt die Bevölkerung? Lehnt sich auch noch auf. Und dies, obwohl selbst die Bild-Zeitung Herrn Koch so prominent unterstützt hat. Das geht doch so nicht! Und nehmen wir mal den Herrn Clement. Ja der hat’s doch nur gut gemeint! Man kann in Hessen ja nun wirklich nicht SPD wählen, die machen uns doch arm, kaputt, stürzen uns ins Elend und am Ende sitzen wir wieder mit Kerzen zu Hause! So ist das nämlich. Endlich mal einer der es ausspricht und die Courage hat, auch vor der eigenen Partei zu warnen. Und was ist? Jetzt wird ihm vorgeworfen, dass das alles mit dieser Energiefrage nur damit zu tun hat, weil er im Aufsichtsrat bei RWE sitzt, wofür er ohnehin nur klägliche 20.000 Euro bekommt. Ja Himmel - der Mann kann das doch unterscheiden! Ja, kapiert das denn hier keiner? Der will nur unser bestes, nämlich unsere Stimme für Roland Koch.

Ich fasse zusammen:

Machen wir alle gemeinsam am Sonntag ein Kreuzchen bei der CDU, für eine strahlende und saubere Zukunft, ohne Kriminalität, ohne Angst vor Ausländern und ohne die Angst, dass uns die SPD irgendwann das Licht auspustet, und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes.

Schönen Donnerstag noch.

Mittwoch, Januar 23, 2008

Strange...

Dinge, über die man nicht spricht:

1. Sex
2. Geld
3. Körpergewicht


Dinge, über die man ständig spricht:

1. Körpergewicht
2. Geld
3. Sex


Hab ich was vergessen?

Samstag, Januar 19, 2008

Mußte das jetzt sein?

Gibt ja so Tage, da wacht man morgens auf und denkt sich mit einem Blick auf die Uhr, musste das jetzt sein? Man hätte ansatzweise ausschlafen können, doch irgendwer oder gar irgendwas sorgte dafür, dass genau das nicht passiert. Dann denkt man, ach was, dreht sich um, und versucht wieder einzuschlafen. Aber der Schlaf ist hin- und wieder ein störrisch Ding und genau deswegen will er sich irgendwie nicht einstellen. Verdammter Mist. Man dreht sich auf den Rücken und starrt die Decke an. Draußen ist noch nicht mal richtig hell und zu allem Überfluss streicht der Wind ums Haus und sorgt für weinerliche Stimmung. An Einschlafen ist nun nicht mehr zu denken, denn die Denkmaschinerie läuft langsam an und stellt eben genau die eingangs erwähnte Frage: Muss das jetzt sein? Es hilft alles nichts, man ist hellwach. Also steht man auf schlurft in die Küche, vorbei an grauen Fenstern die nicht wirklich einen fröhlichen Tag verheißen. Der Wind streicht immer noch heulend ums Haus. Man wehrt sich definitiv gegen einen Kaffee, denn eigentlich wollte man noch nicht wach sein, und setzt Teewasser auf, weil man sich etwas innerliche Wärme davon verspricht – außerdem ist einem nach fruchtig und nicht bitter. Während langsam aber sicher blubbernde Geräusche davon künden, dass der fertige Tee in greifbare Nähe rückt, merkt man, dass einen der eigene Kater mit mitleidigem Blick bedenkt, während ihm beiläufig ein leidendes „Miau“ entspringt. Nein, es gibt noch nix zu essen, denke ich während ich das Wasser aufgieße und in seine bernsteinfarbenen Augen schaue. Das hat er verstanden, er versteht mich eigentlich immer, außer, er will nicht. Ich belade mich mit Teekanne und Tasse und bewege mich zu meinem Rechner. Und hier sitz ich nun. Aus der Tasse steigt der Dampf des heißen Tees auf, der Wind heult immer noch ums Haus und draußen ist es grau. Einzig allein meine kleine Kerze auf dem Schreibtisch, erstrahlt in wärmenden Licht und das leise klappern der Tastatur ist zu hören, während ich tippe.

Ich mag solche Morgen nicht, sie deprimieren mich irgendwie.

Donnerstag, Januar 17, 2008

War schön mit dir die Zeit!

Mein geliebtes Nokia Handy - immerhin in der vierten Generation! Soll mal jemand sagen, ich wäre nicht Markentreu. Aber irgendwie langweilst du mich jetzt, ja, ich muss sagen, du hast eindeutig deinen Reiz verloren. Früher, ja früher, da warst du rank, schlank, ja einfach handlich. Ich hab dich gerne angeschaut und wußte genau, welche Knöpfe ich bei dir drücken muss, damit du es mir dankst und ich natürlich auch dir.

Doch unsere Beziehung hat einen merklichen Dämpfer erhalten. Meine Gefühle zu dir sind einfach erkaltet. Ja, es ist traurig, aber wahr. Nun schau ich dich an und bin schlecht gelaunt, handlich nun ja, das war einmal, nun find ich dich nur noch kantig. Deine Tasten klemmen und deine Ausdauer läßt auch arg zu wünschen übrig. Mal ganz abgesehen von den unschönen Aussetzern, die du neuerdings so an den Tag legst. Aber ach, nicht jede Beziehung kann bestand haben. Und deswegen, mach's gut mein Nokia Handy, in Rumänien mußt Du dir einfach neue Liebhaber suchen.

Ich bin ja nur froh, dass wir Deutschen so eifrig die EU unterstützen, dann können die Rumänen den Jungs von Nokia wenigsten nebst der niedrigen Löhne auch noch attraktive Bonus-Angebote schnüren. Das ist ja auch dringend nötig, denn Nokia fährt zwar Gewinne ein, aber wie man weiß, reicht so ein läppischer Gewinn heutzutage halt nicht mehr aus.

Ich hab gerade beschlossen, ich kauf mir kein Handy mehr. Okay, ist unwahrscheinlich, aber es ist kurz nach 1 Uhr nachts, da werd ja selbst ich noch mal träumen dürfen, oder? Muss ich wohl demnächst erst mal recherchieren, von welchem Unternehmen ich überhaupt noch was kaufen möchte. Naja, am Wochenende vielleicht...

Montag, Januar 14, 2008

Ice cream castles in the air...

Wie großartig ist allein dieser Satz?

Ich hab's ja erst kürzlich erwähnt, aber Joni Mitchell ist klasse. Und weil ich das Lied nun die ganze Zeit dudeln muss und vor mich hinsinge, poste ich's halt mal ganz.

Außerdem malt sie und schreibt Gedichte und, ach so vieles mehr...





Bothes sides, now

Rows and flows of angel hair
And ice cream castles in the air
And feather canyons everywhere
I've looked at clouds that way

But now they only block the sun
They rain and snow on everyone
So many things I would have done
But clouds got in my way
I've looked at clouds from both sides now

From up and down, and still somehow
It's cloud illusions I recall
I really don't know clouds at all

Moons and Junes and Ferris wheels
The dizzy dancing way you feel
As ev'ry fairy tale comes real
I've looked at love that way

But now it's just another show
You leave 'em laughing when you go
And if you care, don't let them know
Don't give yourself away

I've looked at love from both sides now
From give and take, and still somehow
It's love's illusions I recall
I really don't know love at all

Tears and fears and feeling proud
To say "I love you" right out loud
Dreams and schemes and circus crowds
I've looked at life that way

But now old friends are acting strange
They shake their heads, they say I've changed
Well something's lost, but something's gained
In living every day

I've looked at life from both sides now
From win and lose and still somehow
It's life's illusions I recall
I really don't know life at all
I've looked at life from both sides now
From up and down, and still somehow
It's life's illusions I recall
I really don't know life at all


Sonntag, Januar 13, 2008

Irgendwer

Einer ist da, der mich denkt.
Der mich atmet. Der mich lenkt.
Der mich schafft und meine Welt.
Der mich trägt und der mich hält.
Wer ist dieser Irgendwer?
Ist er ich? Und bin ich Er?


Diese Zeilen stammen natürlich nicht von mir, sondern von Mascha Kaléko. Heute hat mir ein Freund - auf meinen Wunsch - die Biografie von Mascha Kaléko geschenkt. Er tat das mit den Worten "intellektueller Kram", glaube ich - wobei er das natürlich nicht böse meinte, wahrscheinlich mag er nur keine Lyrik. Und außerdem stimmt es ja auch gar nicht, jeder kann Gedichte lesen und verstehen. Das ist ja keine intellektuelle Glanzleistung.

Ich mag nachweislich Gedichte, weil ich hier etwas wiederfinde, von dem ich glaube es ging irgendwie, irgendwann verloren. Gedichte zu lesen, gibt mir somit ein gutes Gefühl. Nämlich das Gefühl in meinem Empfinden nicht allein zu sein. Und dies erachte ich als sehr wichtig.

Während ich dies schreibe lausche ich der Musik von Joni Mitchell, die mir eine Freundin schenkte - dafür auch noch einmal herzlichen Dank, ich bin begeistert, ich liebe ihre Musik.

Und während ich den Liedern lauschte, mußte ich darüber nachdenken, warum ich so gern Biografien lese. Vielleicht, weil ich denke, dass alles was diese Personen jemals in ihrem Leben gemacht haben, nicht umsonst war. Sie haben etwas geschaffen, meist mußten sie für ihre eigene Überzeugung einstehen. Und sie hatten es auch meistens nicht leicht. Vielleicht waren sie am Ende nicht unbedingt das, was man kommerziell erfolgreich nennt. Aber was ist wichtiger, kommerzieller Erfolg oder für die eigene Überzeugung einzustehen? Ich weiß es nicht genau.

Was ich aber weiß, ist, dass ich wahrscheinlich nicht die Gedichte einiger Schriftsteller lesen würde, hätten sie sich nur vom Kommerz leiten lassen.

Und das ist es auch, warum ich ihre oder generell Biografien so gern lese. Weil sie mir das Gefühl geben, egal in welche Umständen oder Zeiten man hineingeboren wird, man hat immer die Möglichkeit etwas einzigartiges zu schaffen.

Es kommt halt immer darauf an, was man selbst daraus macht.

Zur Not auch gegen alle Widerstände.

Mittwoch, Januar 09, 2008

Von Hinkelsteinen und flachen Kieseln

Also ich gehöre ja zu den Menschen, die alle Entscheidungen sehr emotional treffen.

Bis mein Verstand einsetzt. Das dauert je nach Situation von 30 Sekunden bis hin zu einigen Monaten oder auch Jahren, im letzteren Fall ist das ganze dann meist ein privates Problem.

Dann nehm ich das Steinchen Emotion und vergleiche es mit dem Steinchen Verstand und stelle meist fest, dass der Verstand Hinkelsteingröße hat, während die Emotion eher einem flachen Kieselstein gleicht.

Naja. Dann entscheide ich mich meist für den Hinkelstein. Logisch. Das macht man so. Alles andere wäre blöd und gar nicht erwachsen. Und ich bin ja schoooooon soooooo alt.

Aber manchmal täusche ich auch nur rechts an, renne links am Hinkelstein vorbei, schnapp mir den Kiesel und freu mich, wie eine Schneekönigin.

Dienstag, Januar 08, 2008

Impressionen

Heute ist einer dieser Tage wo so gar nichts funktionieren will, was mich meist dazu verleitet wie ein HB Männchen durch die Decke zu gehen. Aus diesem Grund ist es ja auch so vorteilhaft, wenn man wie ich einen Wohnort ausgewählt hat, der Ruhe und Beschaulichkeit verspricht. Also etwas im Grünen südlich von Frankfurt. In diesem Fall kann man nämlich, wenn einen alles nervt, einfach mal auf die Terrasse treten und dem zwitschern der Vögel lauschen, durchatmen, und dann gestärkt weiter machen.

Soviel zur Theorie.

Wenn man allerdings als Nachbarn einen neureichen Millionär hat, dessen einzige Beschäftigung scheinbar daraus besteht, laut rotzend durch sein Haus zu ziehen, wird das schwierig. Deswegen hab ich ihn auch Mr. Rotzi getauft. Mr. Rotzi hat sein Glück offensichtlich gefunden. Ich hab Mr. Rotzi noch nie gesehen, dafür um so mehr gehört. Zum Beispiel auch gern einmal morgens beim Frühstück auf der Terrasse im Sommer. Mr. Rotzi muss demzufolge eigentlich Asiate sein, denn die machen das ja auch mit wachsender Begeisterung. Ein Umstand, den ich in asiatischen Ländern als sehr störend empfinde, wobei es dort scheinbar nicht nur gesellschaftlich anerkannt ist, sondern zum guten Umgang gehört.

Wenn sich dann zu Mr. Rotzi die taube Nachbarin des Nebenhauses gesellt, die versucht gegen ihren kleinen anzuschreien, der mit beiden Händen seinen Bobbycar auf den Boden schlägt, weiß ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Ruhe ist was wunderbares.

Sonntag, Januar 06, 2008

Lebensträume

Hat ja jeder so seine Idee, was er gern ungewöhnliches machen möchte in seinem Leben. Mir ist gerade beim Sport eingefallen, dass ich wirklich sehr gern eine nette, kleine Geschichte schreiben möchte, die dann Quentin Tarantino verfilmt, weil er dazu neigt auch mal weibliche Hauptdarstellerinnen zu haben, die auf den Putz hauen.

Andere wünschen sich einen Lottogewinn, ein schnelles Auto, schöne Frauen/Männer, Gesundheit, eine Familie und ich möchte gern, dass diese Geschichte - die ich irgendwann schreibe - von Tarantino verfilmt wird. Rodriguez würde auch noch gehen - aber grad so.

Also eigentlich nix besonderes - ich müßte nur die Geschichte mal schreiben.

Samstag, Januar 05, 2008

Loyalität ist freiwillig, aber nicht umsonst

Okay. Falls irgendein Verrückter in naher Zukunft noch einmal auf die Idee kommt, mir eine Lehrstunde in Sachen Loyalität erteilen zu wollen, raste ich gepflegt aus. Es gibt wenige Dinge, die für mich so gar nicht gehen. Lehrstunden über Loyalität gehören eindeutig dazu. Vor allen Dingen von Leuten, die Loyalität mit blindem Gehorsam verwechseln. Und ja, ich bin mir der Tatsache bewusst, dass es landläufig heißt: „Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing“. Soweit so gut – mit Loyalität hat das nun aber nichts zu tun. Eher mit Vertragserfüllung.

Deswegen für mein Seelenheil und auch damit ich irgendwelchen seltsamen Leuten einfach für die Zukunft einen Link schicken kann zum Nachlesen.

Ich bin einer der loyalsten Personen überhaupt!

Punkt.

Und dazu gehört gar nicht viel. Man muss mich nur pfleglich behandeln. Respektvoll wäre nett, Lügen sollte man vermeiden und, was man auf gar keinen Fall tun sollte ist, mich verarschen – da werde ich nämlich sauer. Und wenn ich sauer bin, werde ich extrem unbequem. Ansonsten sind die Regeln doch gar nicht so schwer und extrem übersichtlich.

Man sollte mir nicht ständig erzählen, ich soll mich loyal verhalten, wenn man als Gegenüber nicht bereit ist, diese einfachen Regeln einzuhalten. Und ja, ich halt mich auch dran! Wenn man mich allerdings für meine Loyalität ins Messer laufen lässt, um mir dann unter vier Augen zu erzählen „Hey, sorry, ich konnte nicht anders, sonst würden mich die anderen ja nicht mehr ernst nehmen. Das musst du jetzt verstehen.“ – der muss sich dann leider auch einmal anhören: „Ich muss hier gar nichts verstehen, ich muss hier nur eine Konsequenz ziehen.“

Also für alle Pappnasen, die mir erzählen wollen, dass Freundschaft nur dann Bestand hat, wenn sie einen Vorteil daraus ziehen, die mir erzählen wollen, dass man Loyalität einkauft wie zwei Pfund Äpfel, ja ihr alle dürft mir mal gepflegt den Buckel runterrutschen. Ihr habt vielleicht Ahnung davon, wie man aus allem und jedem seinen persönlichen Vorteil zieht, aber von Loyalität habt ihr leider keine Ahnung und werdet ihr auch nie haben. Manchmal tut Loyalität weh, weil sie einem eben nicht zum Vorteil gereicht, weil es einfach heißt das Richtige zu tun und hinter einem Freund zu stehen. Sozusagen wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung und nicht wie Treibsand.

Ich verlang ja auch gar nicht, dass jeder der mit mir zu tun hat, eine entsprechende umfassende Loyalität zu meiner Person entwickelt. Würde ich gar nicht wollen. Aber komischerweise treffe ich immer wieder auf Leute, von denen ich eigentlich gar nichts weiter möchte, als einen netten Umgang, die dann aber Loyalität einfordern. Für was? Kenn ich euch länger? Bin ich mit euch schon mal die Treppe irgendwo runtergefallen? Oder wie? Habt ihr mir schon mal aus einer Misere geholfen? Vertrau ich euch? Nee. Also. Dann Klappe dicht. Man kann auch ganz normal miteinander umgehen, ohne das „Loyalitätskärtchen“ zu ziehen. Und für alle diejenigen, die meinen, mir mangelnde Loyalität vorzuwerfen, obwohl sie mich ich kein bisschen kennen: Geht euch doch einfach Freunde kaufen! In der großen weiten Welt gibt’s genug Deppen, die gegen entsprechenden Obolus ein Loyalitätsfähnchen auf euren Wegen schwenken. Aber verschont mich einfach mit euren tumben Vorwürfen, von Dingen, von denen ihr ohnehin so rein gar nichts versteht.

Vielen Dank auch. Das wollte ich jetzt nur mal so gesagt haben.

Freitag, Januar 04, 2008

Juhuuu 2008!

Ja ich weiß, schon seit 4 Tagen, macht aber nix. Wie jedes Jahr habe ich auch diesmal wieder beschlossen, dass 2008 mein Jahr wird. 2007 hat das irgendwie nicht so richtig funktioniert - naja, Schwamm drüber. :)

Wenn 2008 so wird wie Silvester, dann wird's trüb, undurchsichtig und kalt. Ach so, und falls wer ein Feuerwerk veranstaltet in 2008 würde ich's noch nicht mal sehen wenn es direkt neben mir stattfindet. So war Silvester 2008.

Aber hey, kann nur besser werden. Ich wünsche jedenfalls allen Leuten die ich mag ein hervorragendes 2008, mögen eure Wünsche in Erfüllung gehen. Und allen die ich nicht mag, wünschen sicher andere Leute was nettes.

Auf ein Neues!