Samstag, Mai 08, 2010

Wirre Nachtgedanken

Ich bin Nachtmensch mit wenig Schlaf. Freunde raten mir deswegen gern zu Baldrian. Oder einem Hefeschlaftrunk. Beides vergesse ich aber meist. Und weil ich zwar müde bin, aber mir zur Schlafenszeit meist einfällt, worüber ich am Tage nicht nachgedacht habe, liege ich dann im Bett und denke. Nicht weiter ungewöhnlich - tun wahrscheinlich viele Leute. Ist ja auch verlockend, denn es ist dunkel und ruhig. Da kommt man zur Ruhe und viele schlafen ein. Und andere denken vor sich hin. Gestern zum Beispiel fiel mir bei einem meiner nächtlichen Gedankengänge auf, dass um halb eins fröhlich ein Vogel sang.

"Oh", dachte ich, "eine Nachtigall." Bis dato war mir noch nie aufgefallen, dass wir dererlei Vögel hier haben. Also dachte ich weiter: "Ist es die Lerche oder die Nachtigall..." was mich daran erinnerte, dass ich meine Shakespeare-Sammlung mal wieder ausgraben und das ein oder andere lesen könnte. Dabei dachte ich aber auch, dass sich die Frage nach Lerche oder Nachtigall nicht stellt, wenn man verheiratet ist und seit Jahren zusammen wohnt. Frühmorgendliches und unbemerktes nach Hause schleichen entfällt. Irgendwie.

Die Nachtigall sang.

Und plötzlich dachte ich an Shrek und die Prinzessin, die so wundervoll mit diesem kleinen blauen Vogel singt, bis er platzt. Puff.

Ich versuchte, eine Verbindung zwischen Shakespeare und platzenden Vögeln herzustellen.

Die Nachtigall trällerte weiter.

Und das nächste an das ich mich erinnere, ist die die Lerche in Form meines Sohnes, der um viertel nach sechs sein Liedchen anstimmt.

Und da soll einer noch sagen, nachdenken hindert am einschlafen.

Keine Kommentare: