Samstag, März 29, 2008

Politiker-Monopol

Zitat aus einem Interview mit Helmut Schmidt aus dem Zeit-Magazin vom Donnerstag, in dem es um Wortbrüche in der Politik ging:

"Opportunismus ist zum Kotzen, aber er ist kein Monopol der Politiker."

Recht hat er. Wie meistens.

Freitag, März 28, 2008

Ich war sehr beschäftigt...

... die letzten zwei Wochen und deswegen gab es auch kaum Blogeinträge. Aber ich habe eine durchaus annehmbare Ausrede, wie man an den nachfolgenden Bildern sehen kann. Und ja, es war ein rauschendes Fest. Aber ab jetzt werde ich auch wieder regelmäßig meine kleinen Boshaftigkeiten in die Welt posaunen. ;)





Samstag, März 15, 2008

Oft missbraucht, aber eigentlich...

... ein sehr schöner Song.



Und ein Song, den ich auch gern vor mich hinsinge. Natürlich absolut nicht wie Ella. ;)

Freitag, März 14, 2008

Spielen soll Freu(n)de machen

Weswegen spielt man? Weil man Erfolg möchte? Weil man sich ablenken möchte? Weil man mit Leuten zusammen spielt, die man mag? Verschiedene Möglichkeiten, verschiedene Antworten. Da ich meine interaktive Spiel-Zeit meist mit World of Warcraft verbringe, steht bei mir durchaus der Erfolg als auch das Zusammenspiel mit anderen Spielern im Vordergrund.

Wie bei jeder Tätigkeit, die man mit mehreren Menschen teilt, trifft man Leute, die mag man mehr und solche, die mag man weniger. Das ist bei mir genauso, mache ich kein Hehl daraus. Ich gehöre auch nicht zu den Spielern, die ihre Meinung für sich behalten, ich versuche jedoch meist, diese noch einigermaßen diplomatisch auszudrücken, auch wenn ich gerade auf der nächsthöchsten Palme sitze. Manchmal gelingt mir das, manchmal auch nicht. Im schlimmsten Fall, äußere ich mich zu bestimmten Themen einfach nicht mehr, weil ich auch keine Lust habe mich zu erklären und meine gewonnenen Erkenntnisse bis zum Skt. Nimmerleinstag vor Publikum zu wiederholen. Nach dreimaligem erklären ist bei mir Schluss.

Hinzu kommt die Tatsache, dass zwar meist alle teilnehmenden Spieler das gleiche Ziel verfolgen, aber unterschiedlicher Auffassung darüber sind, wie man dieses erreicht. Das ist legitim. Dann diskutiert man. Eventuell. Manchmal schreit man sich aber nur an, hört nicht zu, beleidigt andere mehr oder weniger vorsätzlich und wird selbst verletzt – vielleicht auch aufgrund der Tatsache, weil man sich selbst zu ernst genommen und verbal über die Stränge geschlagen hat. In einem Onlinespiel sind solche Diskussionen leichtfertiger geführt, als im wirklichen Leben, wenn man seinem Gegenüber ins Auge schaut. Letztendlich kennt einen ja keiner und "hey, wenn es ganz dumm läuft, komme ich einfach nicht mehr wieder". Das ist eine Reaktion, die durchaus vorkommt, die man im wahren Leben aber nie in dieser Härte durchziehen würde, oder vielleicht nur die wenigsten. Auseinandersetzung muss sein, ist gut und meistens kommen hervorragende Dinge dabei heraus. Manchmal aber auch nur Frust. Und das bei einem Spiel, dass mir Freude und Entspannung bringen soll. Ist es das Wert? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Es hängt halt doch schon viel an den Spielern hinter diesen seltsamen Charakteren. Zumindest für mich. Und deswegen ist natürlich doppelt unangenehm, wenn zwei Spieler, die ich persönlich mag, nicht miteinander können und sich nach allen Regeln der Kunst demontieren. Und dabei sollte man doch annehmen, man hat es mit erwachsenen Menschen zu tun. Aber spielen hat auch etwas mit Emotion zu tun und Emotionen sind eben selten erwachsen. Und weil das so ist, sitzt mein dicker Zwerg Outside zurzeit in einer Spelunke in Ironforge und betrinkt sich nach allen Regeln der Kunst. Nicht, dass Zwerge nicht ohnehin ständig etwas trinken, aber diesmal ist es ihm ernst, die Bedienung hat auch schon Nachschub geordert, weil das Bier droht auszugehen. Nun ja. Lassen wir den Kleinen erst mal in seinem Elend zurück....

Im übrigen sagt man mir auch nach, ich wäre ein sehr emotionsgeladener Mensch und wenn ich mich richtig aufrege – was glücklicherweise nicht so häufig vorkommt – dann könne man mit mir nicht mehr reden. Das stimmt. Am besten lässt man mich dann mal in Ruhe, weil ich mich meistens nicht nur über die Person oder Situation ärgere, die meine Krise auslöst, sondern meistens auch über mich. Und wenn ich mich schon über meine Wenigkeit aufrege, will ich halt keinen um mich rum haben, der mir genau diesen Punkt auch noch aufs Brot schmiert. Da bin ich kindisch, da bin ich stur, da kann ich ungerecht werden, was ich noch mehr hasse, und daraus resultiert dann hin- und wieder eine leichte Übellaunigkeit. Ja, ich möchte sagen, ich bin ungenießbar! Wenn ich dann selbst mal kundgetan habe, dass ich mich vielleicht, also nur unter Umständen, die natürlich eigentlich überhaupt nicht vorkommen, auch nicht ganz korrekt verhalten habe, dann, ja dann, kann man mit mir auch wieder anfangen zu reden. Bis dahin grab ich mich ein und verteufele die Ungerechtigkeit der Welt. Aber manchmal – zum Glück nicht wirklich oft - muss das halt auch mal sein.

Allerdings stelle ich heute einmal mehr fest, dass es für die Leute drumherum sehr doof sein muss, weil ich mal ausnahmsweise auf der anderen Seite stehe. Was soll ich sagen, man lernt nie aus. Vielleicht erinnere ich mich das nächste Mal dran, wenn ich mich mal wieder über Gebühr aufrege. Wäre wünschenswert - für meine Freunde und für mich.


Freitag, März 07, 2008

Sie haben Post vom Präventionsrat!

Man ist ja immer wieder überrascht, was es so alles gibt. Diese Woche bekam ich Post vom Vorsitzenden des Präventionsrates. Dabei handelt es sich offensichtlich um den Bürgermeister, zumindest hat er den Brief unterschrieben. Nun soll man ja nicht zu viel lästern, wenn die Politik sich mal um die Wähler kümmert und deren Anliegen erfragen möchte. Ich war ja schon kurz versucht, den Fragebogen zum „Sicherheitsempfinden in Rödermark“ in die Tonne zu werfen, als mir die Fragen 24. und 25. ins Auge fielen.

24. Würden Sie persönlich (war wirklich hervorgehoben) es begrüßen, wenn in ihrer Wohngegend ein freiwilliger Polizeidienst bzw. private Sicherheitsdienste Streife liefen?


25. Würden Sie persönlich (also ich!) es begrüßen, wenn z.B. Bahnhöfe oder andere öffentliche Plätze in Rödermark mit Videokameras überwacht würden?

Mögliche Antworten:

(x) Nein, das würde ich nicht begrüßen
(-) Das ist mir egal
(-) Ja, das würde ich begrüßen


Na toll. Wenn ich diesen dämlichen Fragebogen nun nicht ausfülle und an den Präventionsrat zurücksende, kann ich wohl damit rechnen, demnächst der Bürgerwehr zu begegnen, die Abends mit Fackeln und Mistgabeln bewaffnet Streife am Waldrand läuft.

Beim Metzger werde ich auf Schritt und Tritt von Videokameras verfolgt, hinter denen Herr Müller-Gruber sitzt – der konnte mich noch nie leiden - und sich Notizen macht, was Frau Hohmann diese Woche so einkauft. Dies führt dazu, dass die gezielt eingesetzte Falschinformation des gehässigen Müller-Gruber über den Kauf einer falschen Rinderlende demnächst beim örtlichen Geflügelzuchtverein Spekulationen über den finanziellen Verfall des Hauses Hohmann auslöst. Am Dienstag der darauffolgenden Woche erhalte ich einen Anruf meines örtlichen Bankers, der mir sämtliche nicht vorhandenen Kredite streicht und meine Konten einfriert. Leicht mittellos und entsprechend geschockt, versuche ich Freunde anzurufen, stelle jedoch fest, das Telefon wurde bereits abgeklemmt. Nun nicht panisch werden, erst einmal einen Kaffee trinken! Meine Designer-Kaffeemaschine, reagiert jedoch nicht auf Knopfdruck, jegliche Lichter sind offensichtlich erloschen. Stromausfall? Sicherung rausgeflogen? Beim Gang an den Sicherungskasten fällt mir auf, dass der Stromzähler sich nicht mehr dreht. Leichte Verzweiflung macht sich breit, als es wie wild an der Tür hämmert – die Klingel scheint aufgrund des nicht vorhanden Stroms auch nicht mehr zu funktionieren – und der örtliche Gerichtsvollzieher ins Haus stürmt, um mir den Kuckkuck auf eventuelle Sachwerte im Haus zu kleben. Darunter im übrigen auch die Kaffeemaschine.

Eine weitere Woche später stehe ich mit vier neurotischen Katzen, einem psychedelischen Hund und einem abgegriffenen kleinen Koffer bei einer Freundin in Frankfurt vor der Tür und frage: „Kann ich mal ein paar Wochen bei dir übernachten? Der Präventionsrat und die Demokratie haben mein Leben ruiniert!“

Noch eine Information am Rande: Rödermark hat zurzeit wohl 26.192 Einwohner. Nein, ich möchte keinen Wachdienst und keine Videoüberwachung. Aber danke der Nachfrage...

Dienstag, März 04, 2008

Frauen können nicht Auto fahren

Verallgemeinerungen sind super! Allerdings versucht die Freundin einer Nachbarin seit einer geschlagenen halben Stunde auf deren Stellplatz mit einem Benz Kombi einzuparken.

Bisherige Opfer:

Ein Blumentopf.

Ein Kratzer am Kotflügel. Vom Blumentopf.

Zwei weinende Kinder auf der Rückbank.

Eine Fahrerin die kurz vor dem Nervenzusammenbruch steht.

Eine weitere Freundin, die sie beim Einparken in den Blumentopf gewunken hat. War nicht ihre Schuld, sie hatte ihren Blick nur auf der Hausecke gerichtet.

Ich behaupte mal, dass Auto ist neu und sie kennt die Abmaße noch nicht. Und irgendwas scheint mit dem Fahrersitz auch nicht in Ordnung zu sein, denn sie sitzt so unnatürlich weit vorne direkt hinter das Lenkrad geklemmt und kann die Arme kaum bewegen.

Mal schauen, ob die Hausecke noch dran ist, wenn ich meinen nächsten Kaffee hole.