Freitag, September 19, 2008

Erwartungshaltung auf allen Seiten

Es ist für mich ja immer wieder erstaunlich, mit welcher Ignoranz einige Menschen durch die Welt stolpern. Sicher ist es so, dass jeder erst mal sein Empfinden in den Vordergrund stellt, um eine Situation zu beurteilen. Lustig wird es allerdings dann, wenn man Leuten mitteilt, dass es einem nicht gut geht, den Grund dafür nennt und die Situation schildert. Theoretisch kann dann jeder kurz darüber nachdenken, ob ein vielleicht etwas nachlässiges Verhalten die soziale Kontaktpflege betreffend, einfach auf den Lebensumstand zurückzuführen sind, oder aber einem persönlichen Affront gleichzusetzen ist.

Meist ist das ja genau der Grund, warum man Leuten im näheren Umfeld etwas schildert - damit sie die Verhaltensweisen in nächster Zeit besser verstehen und nicht persönlich nehmen. Und nein, dass sollte natürlich kein Freibrief für ungebührliches Benehmen sein. Allerdings haben manche Leute nichts besseres zu tun, als sich darüber aufzuregen, dass man sich gebührendermaßen zwei Tage später bei ihnen nicht gemeldet hat. Hierbei handelt es sich eindeutig um ein ausgereiftes Kurzzeitgedächtnis oder aber derjenige neigt zur leichten Egozentrik.

Tragisch. Wirklich tragisch. Da können bei einem selbst Welten zusammenstürzen und andere denken nur darüber nach, warum man sich jetzt nicht gebührend um ihre Person kümmert.

Das sind dann die Zeiten, wo ich kurz darüber nachdenke, wer sich eigentlich bei mir meldet, um mal zu fragen, ob es mir gut geht. Oder, ob man mir helfen kann. Vorgenannte sind es definitiv nicht. So ein Zufall. Wenn mir nicht gerade jemand von höchster Stelle gesagt hätte, ich soll mich nicht aufregen, würde ich mich jetzt aufregen.

Da ich das aber nicht darf, habe ich mich entschlossen, dass ganze mit trauriger Distanz zu betrachten, meine höfliche Aufwartung mit einer Entschuldigung meines ungebührlichen Benehmens zu verbinden und ansonsten die Person in den Status „persona non grata“ zu erheben.

Dinge die passieren.

Ich und meine übertriebene Erwartungshaltung. Die kneift mich auch immer wieder in den Hintern.

Donnerstag, September 18, 2008

Tolkiens "Herr der Ringe" wird fortgesetzt!

Lesen Sie jetzt, wie Aragorn die nächsten Jahrzehnte verbrachte, warum die Hobbits plötzlich keine Fußbehaarung mehr hatten und vieles erstaunliche mehr!

Genau. Und weil die Tolkien-Erben noch nicht genug Geld mit den Büchern, Filmen, Merchandise etc. gemacht haben, wird es eben auch einen weiteren Teil der Herr der Ringe Saga geben! Die Erben haben zugestimmt, dass ein bekannter aber noch nicht näher benannter Fantasy-Autor den epischen Roman im Sinne Tolkiens weiterführen wird.

Wie komm ich darauf?

Douglas Adams's increasingly inaccurately named Hitchhiker's Guide to the Galaxy trilogy is to be extended to six titles, after Adams's widow Jane Belson sanctioned a project which will see children's author Eoin Colfer taking up the story.


Mehr gibt es hier:

Wie Douglas Adams einen 6. Teil der Trilogie Hitchhikers Guide to the Galaxy schreibt, den er nicht schreibt


Herrje. Wenn das Schule macht, steht zu befürchten, dass uns ein paar abenteuerliche Fortsetzungen drohen...

Die Freiheit des Internet

Wir halten fest: Ich kann Frau Ypsilanti nicht sonderlich leiden. Ob ein Radiosender die Gute mit einem Stimmenimitator allerdings derart veräppeln muss, lass ich auch mal dahingestellt. Ich persönlich finde es allerdings nicht sonderlich in Ordnung, die Ausstrahlung im Radiosender zu unterlassen und den Mitschnitt dann ins Internet zu stellen. So rein prinzipiell. Das man bei der SPD nun der Meinung ist, dass man einen Mitschnitt, der im Internet grassiert wieder aus dem Internet entfernen kann, ist allerdings irgendwie doch schon höchst amüsant. Im übrigen ist das gefakte Telefonat zwischen Frau Y. und Münte nur halb so interessant, wie die unsägliche Aktion, die jetzt dank einigen Leuten daraus entsteht. Oder Frau Y. hat schlechte Berater.

Wer's noch nicht kennt, auf YouTube steht's noch...

Mittwoch, September 17, 2008

Neulich in World of Warcraft



Und ich hab mich schon letzthin gefragt, warum diese Level 1 Gnomenansammlung in der U-Bahn von Ironforge so komische Taktiken über Raids am Zoramstrand austauscht...

Die ganze Geschichte - absolut lesenswert - bei Heise. Der geneigte Leser folge dem Gnomenlink.

Gnomenterror

PS. Und dank an den Raid-Kollegen, der den Link in unserem Forum gepostet hat. ;)

Donnerstag, September 11, 2008

Welcome to my world

Manchmal glaube ich, es gibt Dinge, die nur mir passieren können. Oder ist es einfach nur surrealistisch, wenn ein prinzipiell nahestehender Mensch stirbt und man sich mit dem behandelnden Arzt unterhalten muss, der Dr. Hiob heißt?

Dienstag, September 09, 2008

Hallo Herr Kaiser!



Ich fühle mich irgendwie kaiserlich veräppelt. Woran mag das liegen? Im Jahre 2007 wurde ihnen das Siegel „Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister 2007“ verliehen.

Glückwunsch!

Wobei ich mich frage, wie man das schafft, wenn man eigentlich außer der 0180-Nummer keinen Berater in ihrem Unternehmen zugewiesen bekommt. Die Briefe, die von ihrem Unternehmen an den Versicherungsnehmer – das bin in dem Fall ich – geschickt werden, sind zumindest handschriftlich unterschrieben.

Das sieht ungefähr so aus:




Ach Pardon, stand auf dem Kopf. So ist’s richtig:




Netterweise steht auch kein getippter Name mehr drunter – aber man kann ja die 0180-Nummer anrufen. Also kommuniziere ich fröhlich über den Versicherungsmakler, den Sie mir zugewiesen haben, nachdem die Mitarbeiterin, die mir den Vertrag verkaufte vom Erdboden verschwand. Der Makler sitzt in Hamburg. Das ist ungefähr 550 Km nördlich von mir. Langsam beginne ich mich zu fragen, woran sich der Begriff „kundenorientierter Dienstleister“ nun wirklich orientiert. Aber hey, was weiß ich schon.

Ich will ja gar nicht auf den jahrelangen Schriftverkehr mit ihrem Unternehmen eingehen, bleiben wir doch mal bei der letzten Aussage.

Ich habe eine zurzeit stillgelegte Versicherung, in die ich bis dato ca. 4390 Euro eingezahlt habe. Laufzeit bis 2034. Wenn ich diese Versicherung jetzt auflöse, bieten Sie mir einen Rückkaufswert in Höhe von 152 Euro an.

Hm. Lassen Sie mich kurz überlegen. Haha! (<-Dies soll Ausdruck meines wahnsinnigen Gelächters sein!)

Scheint mir ein schlechtes Geschäft für mich zu sein. Abgesehen davon, dass in meiner letzten Police ein Rückkaufwert von 1694,18 zum 1.5.09 angeben ist. Aber diese Angaben kann man wohl getrost auch in der kaiserlichen Pfeife rauchen, denn der Wert hat sich von der ersten Police die ich erhielt (01.12.08 – Rückkaufswert 2817,19 EUR) bis heute stark vermindert.

Also Plan B: Ich lasse die Versicherung bis 2034 weiterlaufen und zahle Ihnen monatlich einen Betrag von 17,54 EUR. Ohne Zinseszins und ohne das Geld großartig angelegt zu haben ergibt sich daraus dann eine Summe von 5560,18 EUR.

Dies würde einen eingezahlten Betrag von 9950,18 EUR ergeben und sie bieten mir daraus resultierend eine garantierte Auszahlung von 6,827,00 EUR.

Hm.

Oder aber ich bekomme eine lebenslange Rente in Höhe von garantiert 25 EUR.

Uh.

Sie werden verstehen, dass mein Vertrauen in Ihre Fähigkeiten, mein Geld gewinnbringend anzulegen, gerade einen empfindlichen Dämpfer erhalten hat.

Ich gehe davon aus, dass die 3123,18 EUR dann Ihr Honorar sind. Also im Jahre 2034. Immerhin knapp über 30 %. Nun verstehe ich nicht ganz, wenn Sie 30 % des Betrages nach 26 respektive 30 Jahren für sich einstreichen, warum ich zum jetzigen Zeitpunkt nur 152 EUR für meine bereits eingezahlten 4390 EUR bekommen soll. Wenn ich mal großzügig bin und 30 % von dem Betrag rechne – was sich immer noch als Frechheit empfinde – käme da immerhin eine Rückzahlung von 3073 EUR heraus. Für mich, nicht für Sie Herr Kaiser.

Ja, ich glaube auch, ich bin kaiserlich versichert. Und egal wie die Geschichte auch immer ausgehen mag, mit Sicherheit zum letzten mal bei Ihnen Herr Kaiser!

Denn bevor ich bei Ihnen noch mal eine Versicherung abschließe, stell ich mich lieber in Frankfurt auf die Zeil und verbrenne das Geld öffentlichkeitswirksam - ich weiß zwar noch nicht für was, aber da fällt mir sicher etwas ein.

Oder ich kauf mir von dem Geld ein Zugticket und fahre nach Hamburg und verbrenne meine Scheine vor ihrem Büro. Vorher ruf ich allerdings noch bei Axel Springer an und beklage den Untergang der Gerechtigkeit und wie der "kleine Mann heutzutage von den großen Firmen beschissen wird". Da kann dann ihr Pressesprecher auch sicher wieder was nettes sagen, aber sein sie gewappnet, ich hab sicher auch eine Menge zu sagen und seien Sie versichert (Ach, welch Wortwitz!), ich werde an Theatralik nicht sparen.

Zum Abschluss ein Zitat ihres Pressesprechers:

„Kundenorientierung ist ein zentrales Kriterium für den Markterfolg“, so Rainer Möller, Pressesprecher der Hamburg-Mannheimer. „Daher freuen wir uns besonders über die hervorragende Platzierung. Wir nehmen die Auszeichnung als Bestätigung und auch als Ansporn, weiter an unserem Kundenservice zu feilen.“

Der Mann weiß wovon er redet, vielleicht sollte ihm mal einer im Unternehmen zuhören.

Donnerstag, September 04, 2008

Sätze, Bedeutungen und Bilder, die dabei entstehen

Beim Durchlesen einer Kolumne zum Thema Biennale in Venedig, Eröffnungsreden zur selbigen und dem neuen Film der Coen Brüder fiel mir folgender Absatz auf, den ich so schön fand, dass ich ihn hier wiedergeben muss:

"Sein Text zur 65. Mostra del Cinema muss im Zustand illuminierter Übermüdung entstanden sein, zwischen letzten Programmänderungen, einem Verzweiflungsprosecco und dem Ausrollen des roten Teppichs. Er liest sich ungefähr so, als habe Karl Marx auf Ecstasy versucht, eine Rede des Dalai Lama zusammenzufassen."


Wer nun wissen will, was der gute Festival Chef Marco Müller (unglaublicher Name für einen Festival-Chef in Venedig) geschrieben hat, lese die Ausgabe der Zeit vom 28.8., erste Seite Feuilleton (Autorin Katja Nicodemus) oder sende mir eine Mail.

Außerdem bin ich einmal mehr in meinem Ansinnen bekräftigt worden, unbedingt Französisch zu lernen, da die wunderbare Jeanne Moreau höchstpersönlich den Filmnachwuchs zu einer Art Workshop einlädt.

Großartig. Das Thema Film, Jeanne Moreau mit rauchiger Stimme und der Einsicht, dass es "im Leben und im Kino nichts Schlimmeres gibt, als Zuspätkommer". Und außerdem findet das ganze nicht in Paris statt. Einen Haken hat die Sache: Man müßte schon im Filmbusiness arbeiten, sonst wird man nicht eingeladen. Ach. Egal. Eigentlich ist es nie zu spät mal was neues zu machen.

Dienstag, September 02, 2008

Serial Killer






Gefunden hier: http://imgfave.com/index.php?action=shownotice¬ice=1615