Montag, Dezember 24, 2007

Fröhliche Weihnachten!


Ich wünsche allen fröhliche Weihnachten und ein schönes Fest. Lasst Euch reich beschenken! :)

Sonntag, Dezember 16, 2007

My Brain plays tricks on me - sometimes...

Ich stelle immer wieder fest, dass die Speicherkapazität meines Gehirns nahezu unbegrenzt sein muss. Solche Kleinigkeiten wie die gesamte Steuerung der Motorik zum Beispiel, erledigt mein Gehirn mit links. Erlerntes, Erinnerungen, Erfahrungen und immer noch weiß keiner so genau, wie wir es in seiner Gesamtheit nutzen - oder ob wir's überhaupt nutzen. Bei einigen Leuten bin ich mir im Übrigen sicher, die nutzen es überhaupt nicht, muss wohl ein dauerhafter disconnect sein.

Wie dem auch sei, ich bin zutiefst besorgt. Ich gehöre ja zu diesen Menschen, die in ihrem Gehirn scheinbar Hunderte von Liedtexten gespeichert haben, die ich relativ leicht abrufen kann. Oder Filmzitate. Oder Geschichten. Oder Comics. Oder Spiele. Es gibt bestimmte Filme, da kann ich ganze Textpassagen rezitieren. Das kann ich natürlich auch bei Spielen und Büchern, leider nie bei so richtig gesellschaftsfähigen Autoren wie Shakespeare, Rilke oder Nietzsche - um nur einige zu nennen. Nun gut, außer die dumpfen Passagen, die echt jeder kann, aber das zählt nicht.

Nun frage ich mich voller Sorge, hätte ich schon längst einen Nobelpreis gewinnen können, die Formel zur Errettung der Menschheit oder aber auch den Masterplan zur Erringung der Weltherrschaft in drei Tagen entwickeln können, wenn ich mir nicht so viel Schund gemerkt hätte?

Verdammt.

Auf der anderen Seite, gibt es so viele nette Bücher und Filme die hervorragende Geschichten erzählen. Manchmal können das sogar Spiele: nette Geschichten erzählen. Und wenn ich etwas wirklich schwer widerstehen kann, dann sind es gut erzählte Geschichten. Mag ja nur Ablenkung sein, aber ach, bin ich doch jetzt einfach mal froh darüber, dass ich die Zeit dafür habe, mich ablenken zu lassen.

Muss halt wer anderes die Welt neu erfinden. Ich hab dafür heute einfach mal keine Zeit, muss mich mit netten Dingen ablenken.

Samstag, Dezember 15, 2007

Songs for the night

- Ronnie James Dio - Last in Line
- Billy Joel - Piano Man
- Police - So Lonely
- Janis Jopelin - Mercendes Benz
- Billy Joel - New York State of Mind
- Elton John - Your song
- Elton John - Rocket Man
- Skunk Anansie Selling Jesus again
- Juliette Lewis - Hardly Wait
- Soundtrack Million Dollar Hotel (U2 with guests) - The Ground Beneath Her Feet
- Thin Lizzy - The Boy are back in town
- Clawfinger - Catch me
- Queen - Don't stop me now

Perfekt um seltsame Kurzgeschichten zu schreiben...

Freitag, Dezember 14, 2007

Spielen ist Kinderkram

Manchmal hat man so den Eindruck, als könnten einige Leute zwischen Spiel und Realität nicht unterscheiden. Oder aber, sie sind alle Soziopathen und lernen erst durch das Spiel, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Wie dem auch sei, in beiden Fällen gestaltet sich ein Spielen mit solchen Menschen durchaus schwierig.

Der Brockhaus definiert das Spiel so:

Spiel, 1. Tätigkeit, die ohne Zwang einer Pflicht lediglich aus Freude an ihr selbst ausgeführt wird; findet sich bei Tieren und Menschen. Das Spiel des Kindes beginnt mit der Beschäftigung mit sich selbst, ab dem zweiten Lebensjahr Kritzeleien und Gestaltungen formbaren Materials, zw. 4. und 6. Jahr Spiel mit Gegenständen (Funktions-S.), später bes. Gruppen-Spiel. Das Spiel hat entscheidende Bedeutung für die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit (Motorik, Kreativität, Einübung sozialer Rollen); im Erwachsenenalter als Ausgleich und Entspannung.

Ich kann versichern, dass man in einem Online-Rollenspiel, welches eigentlich ab 12 Jahren freigegeben ist, teilweise auf Halbwüchsige und Erwachsene - zumindest der eigenen Altersangabe nach - trifft, die scheinbar über die "Beschäftigung mit sich selbst" noch nicht hinausgekommen sind. Somit ist ihnen natürlich auch kein Vorwurf zu machen, dass sie weder gute Gruppenspieler sind, noch, dass die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit - hier im besonderen das Einüben sozialer Rollen - abgeschlossen ist.

Das Problem ist, dass sich dieser Sachverhalt auf den Punkt "Ausgleich und Entspannung" auswirkt, den ich eigentlich für mich beanspruchen wollte. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es mir keine Freude macht, ständig irgendwelche überflüssigen Diskussionen zu führen und dabei dann auch noch ständig aufmunternde Lollis zu verteilen, damit jeder bei Laune bleibt.

Mist. Naja, was soll's geh ich halt lesen.

Montag, Dezember 10, 2007

The cake is a lie!

Ich weiß, kennen die meisten schon, aber der Song ist soooo groß. Das Spiel natürlich auch - auch wenn es Nerven kostet. :)

Pebbles

Gerade rechtzeitig vor Weihnachten eingezogen: Madame Pebbles. Und nein, ich hab sie nicht in den Papierkorb gesteckt, auf die Idee ist sie von alleine gekommen. Ich freu mich schon auf Fotos von Pebbles im Weihnachtsbaum.

"Oh, das glitzert und klimpert, ein riesiger Katzenspielbaum nur für mich". Fotos von zerstörten Weihnachtsbäumen folgen. Eventuell, man weiß es ja nicht.

Donnerstag, Dezember 06, 2007

Mann, ist die Gans fett!

Also ehrlich, verstehen muss ich das ja alles nicht mehr. Da gibt es eine Menge Frauen, die scheinbar Freude an der Selbstkasteiung haben. Nun gut, mag nun der ein oder andere denken, das liegt ja in der Natur der Sache. Frau an und für sich leidet ja gern und vor allen Dingen auch gern leise - das können Frauen nämlich am besten.

In Bezug auf die tägliche Nahrungsaufnahme ist das Leidenspotential denn auch gleich mindestens doppelt so groß. Da werden Kalorien gezählt und die Rohkost zur neuen Königsklasse der Ernährung hochstilisiert. Das Verspeisen des gesamten Inhalts einer Pralinenschachtel ist ein Affront gegen jegliche gute Sitten, dass höchste der Gefühle ist das zarte anbeißen einer einzigen Praline, die kann man dann auch gut und gern über die Woche verteilt genießen. Überhaupt neigt man als Frau dazu, andere Frauen dementsprechend zu beurteilen. Wenn eine lebenslustige Wuchtbrumme lustvoll mehrere Pralinchen hintereinander verzehrt, munkeln die Hohlwangen gern etwas von mangelnder Disziplin und XXL Boutiquen.

Das schöne ist ja überhaupt, dass wir in der westlichen Hemisphäre eigentlich alles essen könnten - da vorhanden - es aber nicht mehr tun, weil wir ja zu dick werden. Und dick, das wissen wir alle zur genüge, ist nicht nur hässlich sondern auch ungesund. Man könnte fast sagen, dass wir mittlerweile so genusssüchtig sind, weil wir freiwillig auf jeglichen Genuss verzichten. Nur keine Völlerei! Im gleichen Atemzug müssen wir uns allerdings gewiss sein, dass eine gewisse Form der weiblichen Rundung um Po und Brust durchaus gewünscht ist. Und was tut man dann? Man kauft schnuckelige Silikonkissen, die man bei Bedarf in den BH und die Unterhosen stopfen kann. Besser noch, man kauft die gleich komplett hier oder hier.

Mädels, habt ihr eigentlich alle nix besseres zu tun? Selbst die Models verhungern ja mittlerweile schon, vor lauter Schlankheits- und Sportwahn; wobei, so wie die teilweise aussehen, ist für diese Frauen der Lauf über den Cat-Walk schon mit einem Marathon gleichzusetzen. Ich möchte jetzt an dieser Stelle sicher nicht dafür plädieren, dass wir alle 40 kg Übergewicht zulegen, aber es muss doch irgendwie die Frage erlaubt sein, für wen oder was sich die meist weiblichen Essgestörten so herunterhungern. Doofe Frage, werden jetzt einige sagen – natürlich wegen der Attraktivität. Dick ist nun mal nicht attraktiv, schlank schon. Ach so. Natürlich. Wie konnte ich auch nur so doof sein. Hier geht es ja nicht um Spaß und Genuss, sondern um Attraktivität. Und von anderen Werten wollen wir erst garnicht reden.

Ich stell mir gerade vor, wie das bei der neuen männlichen Flamme so ankommt, wenn man abends zum Essen eingeladen ist.

„ Ach nein, keine Vorspeise. Nur einen Salat, aber den bitte ohne Öl nur mit Essig.“ Nun gut, sauer ja macht ja bekanntlich lustig.

„Ist die Soße eigentlich mit Sahne gemacht? Ach ich nehm lieber noch etwas Gemüse aber bitte nicht in Butter geschwenkt.“ Klar, da bleibt das Gemüse auch viel knackiger!

„Rotwein? Um Gottes willen viel zu gehaltvoll, ich trink ein Wasser. Ohne Kohlensäure bitte!“ Schon recht, Alkohol beschert ja auch nur Falten und Kohlensäure, ja Kohlensäure... Ach was weiß denn ich!

Hey, das hört sich doch nach einem lustigen Abend an! Und wenn alles gut läuft, endet der dann damit, dass Mann am Ende des lauschigen Abends vier dieser schnuckeligen Silikonkissen in der Hand hält. Aber mit denen soll man ja auch angenehm kuscheln können.

Ich geh jetzt zu einem Weihnachtsessen. Da gibt’s übrigens Gans. Naja, nobody’s perfect.

Dienstag, Dezember 04, 2007

Wirtschaftspromis TV

Es gibt ja irgendwie wahnsinnig viele dieser seltsamen Promi-Shows im Fernsehen, die zeigen, dass irgendwelche Models keinen straffen Bauch haben, irgendwelche Sängerinnen wahrscheinlich wieder schwanger sind und so weiter und so weiter. Ist ja alles gut und schön und sicherlich gibt es ja auch genug Leute die das interessiert.

Ich hätte ja gern für 2008 mal eine Wirtschaftspromi Show. Da wird dann aufgezeigt, für was sich die Spitzen der Wirtschaft so interessieren, was sie privat so machen und in wievielen Aufsichtsräten sie sitzen. Also ich fänd das mal wesentlich spannender. Ich will auch mal genau wissen, mit wem die so befreundet sind und wo die gern essen gehen.

Ich fänd das interessant. Jedenfalls spannender als die meisten komischen Stars und Sternchen Geschichten. Aber irgendwie würde so eine Show wohl keiner schauen - außer mir. Und die Quote reicht, fürchte ich zumindest, nicht wirklich aus.

Schade eigentlich.

Montag, Dezember 03, 2007

Journalisten sind der verlängerte Arm der PR

Kleiner Scherz! Bitte nicht gleich steinigen. Ich weiß ja, dass hier einige Journalisten lesen und die mögen mir die fiese Headline verzeihen. Wer mich kennt, weiß ja genau, dass ich sehr viel Wert auf guten Journalismus lege.

Aber aufgrund aktueller Vorkommnisse, muss ich nun leider auch einmal meinen Kommentar zu dieser Zweckbeziehung PR-Mensch/Journalisten loswerden. Als Journalist hat man es heute sicher nicht immer einfach. In den Redaktionen wird fröhlich der Headcount reduziert, aber der Umfang der Zeitungen/Magazine wird ja nicht weniger. Eine der Basisarbeiten des Journalismus, nämlich die Recherche, bleibt heute dank Zeitmangel auch mal gern auf der Strecke - ich persönlich finde, es gibt nichts schlimmeres, denn unfundiertes Palaver gibt es wahrhaftig genug. Doch zurück zum Thema. Weiterhin ist man natürlich gerade wenn man direkt über Produkte berichtet, wie zum Beispiel im Bereich Spiele, Hardware oder Automobile, auf den Hersteller angewiesen.

Und dann passiert folgendes:

Auf der einen Seite steht immer der Hersteller, der natürlich der Meinung ist, das Beste Produkt aller Zeiten zu haben - und selbst wenn er nicht der Meinung ist, wird er diese mit voller Inbrunst vertreten. Auf der anderen Seite steht ein Journalist, der die Pflicht hat, seine Leser relativ unvoreingenommen über die Qualität der Produkte zu informieren. So weit, so gut. Man kann nun darüber streiten, ob die Methoden, die einige Zeitschriften anwenden, um objektive Testergebnisse zu präsentieren, wirklich hilfreich und objektiv sind. Man kann auch darüber diskutieren, dass viele Tests - aller Test-Objektivität zum Trotz - nicht doch manchmal subjektiv ausfallen. Man kann und sollte darüber diskutieren, ob Unternehmen zu viel Einfluß auf Journalisten und Verleger haben, weil sie vielleicht von den geschalteten Anzeigen abhängig sind. Und genau hier kommen wir an dem Punkt an, der eigentlich nicht sein sollte.

Wenn ein Journalist ein Produkt testet und zum Ergebnis kommt, dass das Produkt totaler Müll ist, dann sollte er das auch sagen können. Natürlich nur unter der Prämisse, dass er das auch nachvollziehbar erklären kann, journalistische Allmachtsfantasien haben in Reviews nämlich in der Regel nichts zu suchen.

Komisch wird es natürlich dann, wenn der Journalist wegen einer schlechten Rezension gefeuert wird.

Editor fired over Kane Lynch Review

Jetzt stellt sich mir als Leser eigentlich ja nur noch eine Frage: Wie zuverlässig sind Reviews von Magazinen, die ihre Redakteure feuern, wenn die Review-Scores leider nicht mit dem Anzeigenvolumen in die Höhe schnellen?

Ach, ich mag eigentlich gar nicht drüber nachdenken.

Ich möchte an dieser Stelle auch gern einmal darauf hinweisen, dass ich in meiner Jugendzeit mit dem Gedanken gespielt habe, Journalist zu werden. Warum wollte ich das? Natürlich nicht, weil man als Journalist so viele nette Geschenke bekommt. Nein, ich wollte das, weil ich irgendwann natürlich "All the Presidents Men" gesehen habe. Es hatte ein bisschen etwas mit Revolution zu tun, damit ein wenig aufsässig zu sein, aber vor allen Dingen damit, dass es Dinge gibt, die man nicht durchgehen lassen darf. Investigativer Journalismus ist sicher nicht immer so aufregend wie beim Duo "Woodstein", aber es erfüllt einen Zweck. Nämlich den, dass in einer Demokratie vielleicht jeder versuchen kann, die Allgemeinheit zu bescheißen, dass es aber eine einigermaßen neutrale Instanz geben sollte - und das war glaube ich auch einmal die Idee der Pressefreiheit - die Produkte, Taten, Geschehnisse oder was auch immer von allen Seiten beleuchtet.

Und was ist daraus geworden? Ein großes Geschäft der Eitelkeiten und Finanzer. Ach, nu bin ich frustriert...

Zum Abschluss:

"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

Sonntag, Dezember 02, 2007

Samstag, Dezember 01, 2007

Advent, Advent der Bonus brennt

Ja, wir stecken mitten im „Jahres-End-Geschäft“. Auch ein schönes Wort. Für viele geht’s nun darum, den Jahresbonus zu erreichen, damit im Januar auch kräftig die Kasse klingelt. Wie das alles genau funktioniert, erkläre ich beim nächsten Mal. Für heute komme ich zurück auf Dr. Josef Ackermann, weil ich finde, der Schweizer Chef der Deutschen Bank ist eine faszinierende Persönlichkeit.

Wir halten kurz fest: Der Herr Ackermann zeichnet sich als Manager vor allen Dingen dadurch aus, dass er die Gewinne seines Unternehmens erhöht. Und zwar stetig, sozusagen jährlich. Und wenn er vorgenannte Gewinne erhöht, dann erhöhen sich auch seine privaten Einnahmen. Wie auch immer, der Mann verdient nicht schlecht. Soll er ja auch nicht – so rein prinzipiell. Wer viel leistet, soll auch viel verdienen.

Die Frage, ob es sich rechtfertigt Tausende von Mitarbeitern zu entlassen, wenn ein Unternehmen Gewinne einfährt, nur um die Gewinne für das nächste Jahr zu maximieren, mögen die Betriebswirtschaftler beantworten. (Aber bitte denkt euch mal was neues aus, statt immer nur das ewige "wir müssen für die Zukunft gewappnet sein"). Das wirtschaftliche Sachverhalte, vorgenannt vor allen Dingen die Gewinnmaximierung, nichts mit Moral zu tun haben, ist ja auch nicht neu und hinreichend bekannt. Herr Ackermann selbst sagte wohl einmal:“Wer sich nicht darauf einstellt, wie die Welt funktioniert, wird niemals erfolgreich sein.“ Recht hat er!

Und eines muss man ihm auch zu Gute halten, zumindest steht er zu seinen Verdiensten, andere hochrangige Manager wie Herr Wiedekind halten sich da Gentleman like sehr bedeckt. Ich spare mir an dieser Stelle auch die detaillierte Aufzählung der Leistungen eines Herrn Dr. Ackermann. Ein Gericht hat entschieden, dass Herr Ackermann im Mannesmann Prozess keine Schuld nachgewiesen werde konnte. Ach nein, pardon. Ich vergaß, eigentlich gab es ja kein Urteil und man einigte sich auf eine Geldstrafe. Egal, wird schon alles seine Richtigkeit haben, wenn man den Gerichten hier im Lande schon nicht mehr vertrauen kann, ja wem denn dann? Und überhaupt schwere Untreue ist ja schon immer ein Kavaliersdelikt gewesen, sei es nun im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich. Das von Herrn Ackermann gezeigte „V-iktory“ Zeichen, war denn auch nur eine Bekundung zur Nähe der jugendlichen Klientel der Deutschen Bank.

Wenn Herr Ackermann nicht gerade mit Restrukturierungsmaßnahmen bei der Deutschen Bank beschäftigt ist, dann hat er sicher als Aufsichtsrat bei Siemens einiges zu tun. Oder man wird Gastprofessor an der London School for Economis. Man will ja schließlich auch etwas weitergeben von seinem Wissen.

Und wenn dann am Ende des langen Tages das Image ein wenig gelitten hat, dann bekommt man vielleicht für seine Verdienste an der Menschheit noch einen Preis verliehen. Gestern erhielt Herr Dr. Josef Ackermann vom American Jewish Commitee(AJC) eine Auszeichnung in New York klick mich.

Herr Dr. Ackermann „wurde von dem AJC für sein langjähriges Engagement für gesellschaftliche Verantwortung und Diversity sowie seine beruflichen Erfolge ausgezeichnet.“

Was die beruflichen Erfolge angeht, die nachweislich vorhanden sind, kann ich noch folgen. Ob man den Begriff Diversity bei der Deutschen Bank nicht übersetzen wollte, ist mir nicht so ganz klar. Meinte man jetzt die Vielfalt seiner Tätigkeiten? Oder sein mannigfaltiges Charakterbild? Und jetzt mal ehrlich, sein langjähriges Engagement für gesellschaftliche Verantwortung? Hat der PR Verantwortliche vergessen uns das in den letzten Jahren mitzuteilen? Frei nach der Grundregel jeglicher PR: Tue Gutes und rede darüber? Ich bin entsetzt. Vielleicht war der aber auch nur bei den vielen Entlassungen der letzten Jahre dabei und man hat versäumt, den Job neu zu besetzen.

Im Übrigen finde ich auch sehr nett, dass die Frankfurter Oberbürgermeisterin Herrn Dr. Ackermann zur Verleihung in New York begleitet hat. Sie hatte dort sicher auch noch einige Termine, die man gut mit einem Weihnachtsbummel verbinden kann. Doch zurück zur Verleihung. Herrn Dr. Ackermann wurde an diesem Abend der Lehman Award verliehen und auf der Medaille stehen folgende Worte:

"There is a cause for all who believe in the brotherhood of man and the blessedness of justice." ("Für alle, die an Brüderlichkeit und den Segen der Gerechtigkeit glauben, gibt es ein berechtigtes Ziel.")

Dabei ist die Arbeit des AJC durchaus ehrenwert, da es neben dem Kampf gegen den Terrorismus und Antisemitismus, zum Beispiel auch für soziale Gerechtigkeit und die Wahrung der Würde des Menschen eintritt.

Der Segen der Gerechtigkeit – darüber denk ich jetzt noch einmal ein wenig nach, die besinnliche Zeit des Jahres beginnt ja auch gerade erst. Morgen ist der erste Advent, die Weihnachtssaison hat offiziell begonnen. Dann mal konsumfreudige Tage bis zum heiligen Feste.