Entlassungsproduktivität ist das Unwort des Jahres. Wäre es nicht so traurig, wäre es fast zum Lachen, dass man mit Entlassungen in Firmen die Produktivität erhöht. Welcher Einfaltspinsel sich diesen Begriff auch immer ausgedacht haben mag, der wurde sicher nicht entlassen, sondern für die Wortkreation auch noch befördert. Glückwunsch zur Ignoranz und Gefühlskälte im Umgang mit menschlichen Wesen. Rein wirtschaftlich funktioniert das auch super, denn werden erst mal ein paar Leute entlassen, arbeitet der Rest einfach noch mehr – man will ja schließlich nicht negativ auffallen. Das Unternehmen freut sich, die Aktionäre auch (sofern vorhanden) und die Entlassenen verabschieden sich unauffällig in die ... Ja wohin eigentlich? Vielleicht in die Depressionsproduktivität? Kriminalitätsproduktivität? Produzieren die eigentlich überhaupt noch etwas, was der Allgemeinheit nützt? Dabei ist Produktivität ein Wort, dass doch eigentlich etwas positives vermuten lässt. Oder vielmehr, es ließ etwas positives vermuten. Man kann sich halt alles schön reden.
Dienstag, Januar 24, 2006
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