Montag, Juni 18, 2007

Polls

Immer wieder faszinierend sind die Fragen sogenannter Polls, zu deutsch auch Umfragen im Internet. Marketingtechnisch spricht man hier gern davon, am Puls des Endverbrauchers zu sein. In Meetings mit der Management-Ebene werden solche Umfragen auch gern als repräsentativ zitiert. Zum Beispiel: 95 % der Befragten fanden das unser Produkt oberscharf aussieht. Jawoll! Unterschlagen werden hierbei meist mehrere Punkte.

1. Die Frage lautete "Was finden sie an unserem Produkt am geilsten?"
2. Zur Antwortauswahl standen folgende Aussagen: "Die Grafik ist der Oberhammer", "Die Hautpdarsteller wirken so menschlich", "Der Entwickler macht sowieso nur tolle Spiele", "Das Gameplay ist unvergleichlich". Vote now! (knöpfchen drück)
3. Insgesamt am Poll teilgenommen haben 11 Leute - das waren dann meist auch die Mitarbeiter...

Soviel zum Wahrheitsgehalt der meisten repräsentativen Umfragen. Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Oder so ähnlich.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

NIcht zu vergessen, dass wenn man die Seite bereits besucht, man ja schon ein gewisses Interesse für die Produkte des Unternehmens hat. ;-)

Tanne hat gesagt…

Naja, da würde ich ja garnicht päpstlicher als der Papst sein wollen. Aber wäre ja schon schön, wenn man auch Antworten im Stile von "Nicht meine Spiel" oder so ähnlich zuläßt. Ist immer noch nicht repräsentativ aber immerhin nicht ganz so verschroben...