Nach sechs Jahren in einer Firma, sollte man am letzten Tag doch soviel Größe besitzen und sich verabschieden, beziehungsweise der Geschäftsleitung viel Glück wünschen. Dacht ich mir.
Woran ich nicht dachte, ist, dass man mir scheinbar eher rohe Gewalt zutraut. Anders kann ich mir den erstaunten Blick und das leichte zurückweichen nicht erklären, als ich die Hand ausstreckte und sagte: "Wir sehen uns ja dann nicht mehr. Viel Glück in München!"
Irgendwie starrte sie mich an, als würde ich gleich die Machete auspacken - statt der entgegengestreckten Hand. Nur zur Erklärung: Das hab ich natürlich nicht gemacht, ich bin eigentlich erklärter Pazifist. Außer mir geht jemand gewaltig auf den Senkel. Egal. Sie ergriff die Hand mit einiger Verzögerung, schaute mich nicht an und stammelte: "Man sieht sich auf der Messe."
"Ja, möglich. Mach's gut."
Und das war's. So einfach kann man 6 Jahre hinter sich lassen. Das hatte ich mir irgendwie schwieriger vorgestellt. Aber ich glaube, dass ist exakt mein Fehler, ich mach alles immer so kompliziert.
Freitag, März 09, 2007
Höflichkeitsfloskeln
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