Donnerstag, November 29, 2007

Das Meer der ungeweinten Tränen

Es ist, als hätt‘ man dich mit Watte fest verschnürt,

in einen Glasschrank abgeschoben,

um den – durch Neid und Hass geschürt –

Tausende von wilden, wirren Menschen toben.


Siehst wie sie schreiend gestikulieren,

doch kein Geräusch dringt an dein Ohr,

fürchtest, den Verstand bald zu verlieren

und deine Welt wird wieder grau wie je zuvor.


Spürst wie Tränen in die Augen steigen,

dein Mund formt Worte ohne Laut,

dein Verstand tanzt mit der Verzweiflung einen Reigen,

die Emotion sich nichts mehr traut.

Ein Meer von ungeweinten Tränen hüllt dich ein,

willst versinken in den dunklen, salzigen Wellen,

doch die Gedanken sind so viele und du für sie doch viel zu klein,

nichts und niemand kann mehr dein Gemüt erhellen.


Könnt nur dein Kopf all diese Grenzen sprengen,

wärst so gern Teil von andren Dingen,

jedoch du findest nicht den Weg, nur die Gedanken, die dich drängen

und in ein großes Nichts und in die taube Leere zwingen.

Ein schwarzes, samtnes Tuch senkt sich herab,

verhüllt das letzte Licht, das durch den Glasschrank drang,

zurück bleibt nichts als Dunkelheit und Stille,

nicht mal die Tränen blieben lang –


der Vorhang fällt.

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