Beim Friseur habe ich immer Gelegenheit in Magazinen zu lesen, die ich mir nie kaufen würde. Und siehe da, da lernt man was! In der Februar-Ausgabe der MADAME wird zum Thema Schönheit einiges geboten. Unter anderem wird darauf hingewiesen, dass ja nichts unmöglicher ist als knittrige Füße im Sommer! Find ich ja auch ultra eklig. Da lässt man sich die Falten schon für viel Geld aus dem Gesicht bügeln und dann hat man verknitterte Füße. Skandal! Geht ja gar nicht! Und wenn sie nicht verknittert sind - was ja ohnehin schlimm genug wäre - dann hat man am Ende vielleicht einen krummen Zeh! Und dann wollen solche Frauen mit krummen Zehen und knittrigen Füßen am Ende noch eine Sandale im Sommer anziehen und die gemeine Bevölkerung damit belästigen? Ja Gott bewahre! Aber für jedes Fältchen und jede Missbildung gibt es ein Mittel oder einen Chirurgen. Also, keine Panik.
Die Madame empfiehlt daher:
"Auch unschöne Zehenformen lassen sich durch die volumengebende Hyaluronsäure auf einen Piks korrigieren. Falls der Fußrücken durch Sonnenschäden kleine Knitterfältchen zeigt, hilft eine Hyaluronsäure mit sehr feinen Gelpartikeln (z.B. Restylane Vital, Teosyal Meso), die in kleinsten Mengen großflächig in die mittlere bis tiefe Dermis gespritzt wird. Die Füße bekommen so wieder ein jüngeres, strafferes Aussehen. Kosten: Zehenmodellation ab 400 Euro, Fußrücken-Rejuvenation ab 350 Euro."
Alles klar? Das gilt übrigens auch für die Herren der Schöpfung, die könnten uns auch mal mit ihren Krüppelzehen verschonen!
Samstag, Februar 09, 2008
Fußlifting für den Sommer!
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2 Kommentare:
Die Erkenntnis kam überraschend beim Lesen des Blogeintrags. Seit vielen Jahren denke ich über den Umstand nach, wie es wohl kommt, dass mit der beiläufigen Produktion von Lebensjahren, meine Mitgliedschaft im Weltgetriebe ein wenig lockerer und unverbindlicher geworden ist. Meine Stellung in der sozialen Gemeinschaft gleicht darin, natürlich mit gewissen Unterschieden der Größendimension, der Verhaltensweise des Universums, das sich ausdehnt, der Sterne, Nebel, Kugelhaufen, Spiralgalaxien, der schwarzen Löcher und der dunklen Materie, die sich voneinander entfernen. Wird das Alles, habe ich mich in quälender Wiederholung gefragt, wieder einmal zusammenfinden, ich zurückkehren in die volle Gravitationskraft der Dinge und ihrer Bezüglichkeit?
Dann der glückselige Zufall einer Antwort, von der ich am Anfang sprach: Ja!
Ich habe einfach aus Gründen eines progressiven Haupthaarschwunds zulange verabsäumt, zum Friseur zu gehen. Der Friseur ist aber im Besitz der Erkenntnisse, der Weisheiten und therapeutischen Mittel, zurückzuführen auf das, was wirklich essentiell und wichtig ist.
In Ermanglung von Haupthaar habe ich mich entschlossen, meinen Bart zu opfern, um einen Friseursalon einigermaßen begründet aufsuchen zu dürfen. Dort lese ich aus Ehrfurcht zunächst den Artikel in der "Madame", der zerknitterte Füße zur Vergangenheit machen wird. Dann werde ich verstohlen unter dem Stapel zeitgeistheiliger Schriften die Zeitschrift "Monsieur" hervorziehen, um mich über Haartransplantation zu informieren.
Denn die Neuschaffung von Haupthaar wird mir ermöglichen, immer wieder zum Friseur zu gehen und so in die geistige Gemeinschaft der Gesellschaft zum fortgeschrittenen Stand der Dinge, zurückzukehren.
Ich bin überzeugt davon, dass das Universum irgendwann auch die Erkenntnis machen wird. Die Sterne, Kugelhaufen, Gasnebel, Spiralgalaxien, die dunkle Materie und die Löcher werden sich entschließen, umzudrehen und zum Friseur zu gehen. Dann aber, das kann ich versprechen, ist in einigen Milliarden Jahren richtig viel los hier.
Küss die Hand,
der Habsburger
PS: Wahrscheinlich bin ich einer der letzten der folgende Information bekommen hat. Für den Fall, dass ich der Vorletzte bin, möchte ich an dieser Stelle dem Letzten sagen:
I-Pods tragen erheblich zur Bewahrung der Gesundheit bei. Vor allen an windigen Tagen stellen sie eine vorzügliche Prävention gegen Ohrenentzündung dar.
Ach, welch Freude von Ihnen zu hören! Ich muss gestehen, ich habe mir ja schon ernsthafte Sorgen gemacht! Und ja sehr verehrter Habsburger, sie haben die Situation wie immer treffend analysiert. Der Mensch, der nicht zum Friseur geht, nimmt weder am gesellschaftlichen Leben teil noch gewinnt er grundlegende - ich möchte fast sagen - nicht zu erschütternde Erkenntnisse, die bleiben ihm schlichtweg verborgen! In ihrem Fall mein verehrter Habsburger, bin ich sicher, dass ihnen der Besuch beim Friseur zu wallendem Haupthaar innerhalb weniger Stunden verhilft. Wahrscheinlich ist auch hier nur ein kleiner Piks vonnöten und schon sprießt die Haarpracht in ungeahnter wie auch nie dagewesener Art und Weise. Ob dies allerdings zwangsläufig dazu führt, dass das Universum sich ausdehnt oder auch zusammenfällt, nun, das vermag ich nicht zu sagen. Aber einen Versuch ist es doch allemal Wert! Schönen Sonntag noch.
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