Dienstag, Februar 05, 2008

You can't make a deal if your're dead


Meine Mutter pflegte einmal zu äußern, dass Science Fiction ihr zu abstrus wäre und sie deshalb keinerlei SF-Filme schauen würde. Sie hatte im übrigen aber durchaus einen Faible für Psychofilme - nun ja, so unterschiedlich sind die Empfindungen zum Thema Abstrusitäten.

Um das Thema SF mal aus der Nerd-Ecke zu holen, gab es vor Jahren einen Themenabend auf Arte zum Thema Science Fiction und Wissenschaft und wer denn nun letztendlich wen beeinflußt. War sehr sehenswert und interessant. Ich für meinen Teil bin ja durchaus auch bekennender Star Trek Fan und finde, dass die Charaktere zwar lustig aussehen mögen, aber sich doch durchweg an der Realität orientieren. Die Rasse der Ferengi zum Beispiel ist das Ideal eines Vertrieblers! Definitiv. Die Ferengi sehen nicht nur lustig aus, sie haben auch durchweg lustige Lebensziele. Nun ja, genau genommen nur eines: Profit zu machen.

Zu diesem Zweck gibt es die sogenannten "Rules of Aquisition" oder zu deutsch, die Erwerbsregeln. Eine davon kann man zum Beispiel in der Headline lesen. Und ja, die gibt es auch zu kaufen, sonst würde das ganze ja keinen Sinn machen.

Wie komme ich nun darauf, gerade darüber zu schreiben heute? Ganz einfach, wenn ein Ferengi stirbt, wird er sozusagen in Stücken an der Ferengi-Börse verkauft. Und je berühmter er war, desto mehr Geld sollte man für seine Überreste erzielen. Von daher stimmt die Aussage respektive die Regel "You can't make a deal if you're dead" nicht ganz; man selbst hat nur nichts mehr davon. Ich jedenfalls fand die Idee außerordentlich skurril, aber wenn man das Volk der Ferengi betrachtet, durchaus logisch.

Nun las ich heute im Spiegel folgende Headline:

Tote in Scheiben für Jedermann

Nicht, dass der gute Herr von Hagens selbst schon aussieht, als hätte er sich seiner eigenen Behandlung unterzogen, der Mann klaut auch noch Ideen! Skandal! Ich hoffe mal, die armen Star Trek Autoren werden darauf aufmerksam.

Aber immerhin wird es einigen Leuten nun vielleicht nicht mehr so leicht fallen, zu behaupten, Science Fiction wäre abstrus und unrealistisch. Da bewahrheitet sich doch mal wieder eine Redewendung: Nichts ist so absurd wie das Leben selbst.

Keine Kommentare: